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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Bildungsmonitor 2007: Aktueller Bildungsvergleich der 16 Bundesländer
Klarer Aufwärtstrend in den Bildungssystemen

Köln/Berlin (ots)

Deutliche Verbesserungen in allen Ländern +++ Sachsen erneut mit 
   dem besten Bildungssystem +++ Zahl der Schüler mit 
   Studienberechtigung steigt
Der Zustand der Bildungssysteme in Deutschland hat sich in den 
vergangenen Jahren nachhaltig verbessert. Die Studie Bildungsmonitor 
2007 weist im Vergleich zum Bildungsmonitor 2004 einen 
durchschnittlichen Zuwachs von 9,5 Punkten für alle Bundesländer bei 
einem durchschnittlichen Gesamtergebnis von aktuell 58,8 Punkten aus.
Die größten Fortschritte (13 Punkte im Schnitt) können die 
ostdeutschen Bundesländer mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern 
verbuchen, sowie die Stadtstaaten Berlin und Bremen. Das sind 
zentrale Ergebnisse der heute von der Initiative Neue Soziale 
Marktwirtschaft (INSM) veröffentlichten Bildungsstudie des Instituts 
der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Konkrete Verbesserungen sind unter anderem: Der 
Fremdsprachenunterricht an Grund- und beruflichen Schulen wurde 
deutlich ausgebaut. Die Zahl der Hochschulabsolventen hat zugenommen.
Der Verbreitungsgrad von Bachelor-Studiengängen steigt. Einen Anstieg
verzeichnen auch die Bildungsausgaben pro Schüler an Grundschulen. 
Immer mehr Bildungsausländer studieren an deutschen Hochschulen. 
Zudem ist die Zahl der Kooperationen deutscher mit internationalen 
Hochschulen deutlich angewachsen. Der Anteil der frühzeitig aus dem 
Schuldienst ausscheidenden Lehrer ist gesunken. Der 
Ganztagsunterricht an Grund- und weiterführenden Schulen wurde 
ausgedehnt. Der Professionalisierungsgrad des Personals in 
Kinder-Tageseinrichtungen hat zugenommen.
"In kaum einem anderen Bereich wurde in den vergangenen Jahren so 
viel modernisiert wie in der Bildung", sagt Max A. Höfer, 
Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. "Wir 
freuen uns sehr, dass der Ansatz der Wirtschaft aufgenommen wird, 
mehr in das Humankapital der Jugend zu investieren."
Berlin und Hessen mit größtem Zuwachs seit 2004
Im Vergleich zum Bildungsmonitor 2004 legten Sachsen (16,2 
Punkte), Thüringen (15,6) und Sachsen-Anhalt (15,1) am meisten zu. 
Schränkt man den Vergleich auf den vorjährigen Bil-dungsmonitor 2006 
ein, haben Berlin (6,0), Hessen (4,9) und Thüringen (4,2) zuletzt am 
stärksten gepunktet (Einzelne Stärken und Schwächen der Länder können
Sie unter www.insm-bildungsmonitor.de einsehen).
Wie schon im vergangenen Jahr ist Sachsen (mit diesmal 68,9 
Punkten) Gesamtsieger im Bundesländervergleich. Zum Spitzenquartett 
zählen auch Baden-Württemberg (66,1 Punkte), Thüringen (65,1) und 
Bayern (64,8). Die beiden süddeutschen Länder können auf die 
niedrigste Abbrecherquote an den Schulen verweisen, die beiden 
ostdeutschen Bundesländer auf die sehr gute Betreuungsrelation.
Das Saarland, Niedersachsen, Berlin, Hamburg, Rheinland-Pfalz, 
Hessen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Bremen, Sachsen-Anhalt und 
Nordrhein-Westfalen bilden das breite Mittelfeld. 
Mecklenburg-Vorpommern fällt als Schlusslicht etwas ab.
Handlungsbedarf beim Techniker-Nachwuchs
Unternehmen in Deutschland suchen derzeit verstärkt nach 
Ingenieuren. Umso bedenklicher ist der Umstand, dass die 
Ausbildungsleistung in den MINT-Wissenschaften (Mathematik, 
Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sich im Vergleich zum 
Bildungsmonitor 2004 in vielen Bundesländern verschlechtert hat. So 
ist die Zahl der Ingenieurabsolventen zwischen 2000 und 2005 um knapp
vier Prozent gesunken.
Höhere Pro-Kopf-Ausgaben an den Grundschulen
In nahezu allen Bundesländern sind die Bildungsausgaben pro 
Schüler, gemessen an den Gesamtausgaben eines Landes pro Einwohner, 
gestiegen. Dies gilt insbesondere für die Jüngsten an den 
Grundschulen in Ostdeutschland. In Sachsen stiegen die Ausgaben pro 
Grundschüler zwischen dem Bildungsmonitoren 2004 und 2007 um 42 
Prozent, in Brandenburg um 28 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 38 
Prozent, in Thüringen um 24 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern um 
29 Prozent. Der demographische Wandel schlägt sich nicht nur in 
sinkenden Schülerzahlen nieder, sondern bietet Chancen bei gleich 
bleibendem Budget, die Betreuung und Förderung des einzelnen Kindes 
zu verbessern.
Zahl der Studienberechtigten gestiegen
Die meisten deutschen Bundesländer holen beim Grad der 
Akademisierung auf: Immer mehr Schüler verlassen die Schulen mit der 
Hochschulreife. In Berlin verlassen 33,6 Prozent eines 
durchschnittlichen Altersjahrgang die allgemein bildenden Schulen mit
dem Abitur. In Bermen sind es 32,5 Prozent und 31,2 Prozent in 
Hamburg. Bayern (19,2 Prozent) und Baden-Württemberg (21,6 Prozent) 
stehen am unteren Ende, wobei im Ländle weitere 22 Prozent ihr Abitur
an einer beruflichen Schule erwerben. Die Höherqualifizierung in 
Deutschland setzt sich somit fort, liegt aber noch immer unter 
OECD-Schnitt.
Methodik der Studie
Die Studie vergleicht die Bildungssysteme der 16 deutschen 
Bundesländer an Hand von 104 Indikatoren, darunter: Klassengröße, 
Pisa-Ergebnisse, Zahl der Bildungsabschlüsse von Schülern und 
Studenten und die Studiendauer. Diese werden 13 bildungspolitischen 
Handlungsfeldern zugeordnet. Die verwendeten Indikatoren wurden unter
anderem von den Statistischen Landesämtern und der OECD erhoben und 
stammen mehrheitlich aus dem Jahr 2005, dem aktuellsten statistisch 
verfügbaren Kalenderjahr. Die Studie wird jährlich erstellt und 2007 
zum vierten Mal durchgeführt.
Die INITIATIVE NEUE SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT ist eine 
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland. Der 
INSM-BILDUNGSMONITOR wurde 2005 nach 2004 zum zweiten Mal 
durchgeführt. Er unterliegt einem bildungsökonomischen Ansatz, bei 
dem die Qualität eines Bildungssystems danach bewertet wird, 
inwiefern dieses zu einer Steigerung von Standortqualität, Wachstum 
und Beschäftigung beitragen kann.
Tabelle A1: Gesamtergebnis der Bundesländer (Punktwerte)1
|                   |BM2007       |Dynamik      |Dynamik  |
|                   |             |04-07        |06-07    |
|Sachsen            |68,9         |16,2         |3,5      |
|Baden-Württemberg  |66,1         |8,8          |2,3      |
|Thüringen          |65,1         |15,6         |4,2      |
|Bayern             |64,8         |7,4          |1,7      |
|Saarland           |57,2         |10,3         |0,7      |
|Niedersachsen      |57,1         |10,6         |3,4      |
|Berlin             |56,2         |13,7         |6,0      |
|Hamburg            |55,9         |4,1          |3,6      |
|Rheinland-Pfalz    |55,9         |10,4         |3,7      |
|Hessen             |55,4         |8,2          |4,9      |
|Schleswig-Holstein |55,3         |7,9          |3,8      |
|Brandenburg        |54,9         |12,9         |2,8      |
|Bremen             |53,6         |12,3         |3,6      |
|Sachsen-Anhalt     |53,6         |15,1         |3,7      |
|Nordrhein-Westfalen|53,2         |8,5          |2,5      |
|Mecklenburg-       |48,5         |5,2          |0,4      |
|Vorpommern         |             |             |         |
|Deutschland        |58,8         |9,5          |3,2      |
|Standardabweichung2|5,6          |             |         |
1 Durch die Weiterentwicklung des Aggregationsverfahrens sind die 
   Ergebnisse des Benchmarkings gegenüber den Veröffentlichungen aus 
   den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Die Punktwerte für 
   2004 und 2006 wurden auf Basis des modifizierten Verfahrens neu 
   ermittelt.
2 Für die Berechnung der Standardabweichung wurde als Mittelwert 
   der Punktwert für Deutschland verwendet. Quelle: Institut der 
   deutschen Wirtschaft Köln; Stand: 31.07.2007; Wert für Deutschland
   (gewichteter Durchschnitt)

Kontakt:

Ronald Voigt: 0221/ 4981 418; voigt@insm.de; Axel Plünnecke:
0221/4981 701; Detailergebnisse: www.insm-bildungsmonitor.de .

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