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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM): Ein Jahr Antidiskriminierungsgesetz
Unternehmen werden mit 1,73 Milliarden Euro belastet

Ein Dokument

Berlin (ots)

Im ersten Jahr nach Einführung des "Allgemeinen 
Gleichbehandlungsgesetz (AGG)" sind den Unternehmen rund 1,73 
Milliarden Euro zusätzliche Kosten entstanden. Zu diesem Ergebnis 
gelangt eine repräsentative Studie, die Prof. Andreas Hoffjan, 
Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling an der Universität
Dortmund, im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft 
(INSM) erstellte.
Knapp ein Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 532 Millionen Euro 
entfällt allein auf die notwendigen Mitarbeiterschulungen, weitere 
602 Millionen mussten für die Einführung neuer Standards und 
strategischer Implementierungen aufgewandt werden. Auf alle 
Unternehmensgrößen bezogen, kostet das AGG jedes Unternehmen 
durchschnittlich 72,50 Euro je sozialversicherungspflichtigem 
Mitarbeiter.
Bisher haben 63% der befragten Unternehmen ihre Mitarbeiter 
geschult und rund 46% haben Standards und Checklisten ausgearbeitet, 
weitere 19% planen AGGkonforme Standards. Insbesondere die Risiken 
aus der umgekehrten Beweislast bewegten viele Unternehmen zur 
gerichtssicheren Dokumentation sämtlicher AGGrelevanter Vorgänge. 
"Das AGG verursacht hohe Mehrkosten für die Unternehmen, trägt zur 
beabsichtigten Antidiskriminierung nichts bei und enthält ein großes 
Missbrauchspotential", sagt Prof. Hoffjan.
Unbeabsichtigte Nebenwirkungen des AGG zeigen sich vor allem in 
Verbindung mit dem Einstellungsprozess: Über 80% der Unternehmen 
bestätigen, dass zukünftige Begründungen von personellen 
Entscheidungen unterbleiben. Nachteilig ist das auch für die 
Bewerber: 84 Prozent der befragten Unternehmen verschicken nur noch 
nichts sagende Standard-Absagen an Bewerber. "Aus Angst vor 
Missbrauch teilen Unternehmen Bewerbern kaum noch die Gründe für die 
Absage mit", kritisiert Max A. Höfer, INSM-Geschäftsführer. Dies 
verbaue den Jobsuchenden die Chance auf ein ehrliches Feedback.
87% verbinden mit dem Gesetz im Wesentlichen zusätzliche 
Bürokratie, wobei über 74% der befragten Unternehmen das Gesetz 
insgesamt als überflüssig bewerten. 80% bescheinigen dem AGG sogar 
erhebliches Missbrauchspotential. Für breite Unsicherheit sorgen 
zudem die unklaren Rechtsbegriffe des AGG (Wer ist eigentlich "alt" 
etc.) Dabei verneinen allerdings mehr als drei Viertel der Personaler
in den Unternehmen, dass mit dem AGG die Ziele einer besseren 
Gleichbehandlung erreicht wurden.

Pressekontakt:

Max A. Höfer,
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM),
Tel.: (0221) 4981-404, E-Mail: hoefer@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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