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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Medizinische Folgen der Flutkatastrophe
Hochwasseropfer brauchen ärztliche und psychotherapeutische Hilfe

Berlin (ots)

"Nach dem Abfluss des Hochwassers in Ost- und
Norddeutschland werden die Menschen dort mehr ärztliche Hilfe
brauchen als sonst. Wir rechnen mit einem akut steigenden
Medikamentenbedarf. Wenn Evakuierte in ihre Heimatorte zurückkommen
und unter Umständen ihre Häuser und Wohnungen gar nicht mehr oder
zerstört vorfinden, können sie darüber hinaus in schwere psychische
Krisen geraten. Diese Patienten brauchen dringend
psychotherapeutische Hilfe." Darauf wies Dr. Manfred
Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV), heute in Berlin hin.
"Die physischen und psychischen Belastungen sind für die
Hochwasseropfer und die Helfer groß. Infektionskrankheiten und
Erschöpfungssyndrome müssen medikamentös behandelt werden. Die Flut
hat außerdem viele bereits verordnete Medikamente schlicht
hinweggeschwemmt. Die Patienten müssen sie neu verschrieben
bekommen", erläuterte Richter-Reichhelm weiter. Die Kassenärztlichen
Vereinigungen rechneten damit, dass viele Hochwasseropfer unter
posttraumatischen Belastungen leiden würden, so der KBV-Vorsitzende.
"Die neuen Bundesländer, die von der Flut am härtesten getroffen
wurden, sind psychotherapeutisch unterversorgt. Lediglich rund vier
Prozent aller an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden
Psychotherapeuten haben ihre Praxis in den neuen Bundesländern.
Sollte es einen akut steigenden Behandlungsbedarf geben, sind die
Vertragsärzte und -psychotherapeuten im Osten bereit,
überdurchschnittlich viel zu leisten. Auch Kollegen aus den West-KVen
würden im Rahmen der Krisenintervention einspringen", sagte
Richter-Reichhelm. Er bekräftigte: "Die niedergelassenen Ärzte und
Psychotherapeuten in den Katastrophenregionen tun alles, was von
ärztlicher Seite möglich ist, um ihren Patienten in dieser
Notsituation zu helfen."
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213
Roland Ilzhöfer,  Tel: 030 / 4005-1230
Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240

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