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IAA-Veranstaltung "Omnibusverkehr zukunftssicher gestalten"
VDA: Busflotten sollten rasch erneuert werden

Hannover (ots)

"Der Finanzrahmen des öffentlichen Busverkehrs
ist neu zu definieren, um den Weg für moderne und schadstoffarme
Fahrzeuge frei zu machen. Das hilft auch den Innenstädten, in denen
Fahrverbote für ältere Busse drohen. Während Investitionen in das
Verkehrssystem Omnibus dringend notwendig sind, um seine verkehrs-
und gesellschaftliche Bedeutung zu sichern, geschieht derzeit
allerdings das Gegenteil: Die Mittel für den ÖPNV - wie
Regionalisierungsmittel, Gemeindefinanzierungsgesetz oder
Ausgleichsleistungen der Bundesländer - werden nicht nur
zurückgefahren, sondern zunehmend ersatzlos gestrichen", betonte Dr.
Kunibert Schmidt, Geschäftsführer des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA), auf der IAA-Veranstaltung "Omnibusverkehr
zukunftssicher gestalten", die der Verband gemeinsam mit der "Allianz
pro Bus" durchführt.
Insbesondere die Mittel zur Anschaffung moderner, emissionsarmer
Busse für den Linienverkehr seien durch die Länder weiter
zurückgenommen worden. Und das, obwohl mit Bussen nachweislich mehr
Fahrgäste befördert werden als mit Schienenbahnen. Die
Bestandserneuerung komme dadurch ins Stocken. Dr. Schmidt: "Aufgabe
von Bund, Ländern und Kommunen muss es nunmehr sein, die finanziellen
Voraussetzungen für die zügige Durchdringung der Busflotte mit
modernen Fahrzeugen der Euro 4- oder 5-Norm zu schaffen. Der moderne
Bus ist das wirtschaftlichste Verkehrsmittel, braucht am wenigsten
Platz und ist mit neuester Dieseltechnologie und Filter auch bei den
Schadstoffen vorbildlich. Er entspricht nicht nur der Euro 4-Norm,
sondern ist zugleich zukunftsfähig für den Abgasstandard Euro 5 und
den EEV-Standard."
Dieser Innovationskurs kommt auch im Markt gut an. So stiegen die
Bus-Neuzulassungen im Inland in den ersten acht Monaten um 9 Prozent,
die Produktion erhöhte sich um 14 Prozent auf 5.700 Fahrzeuge. Im
Ausland setzten die deutschen Busherstellern fast ein Fünftel mehr
Busse ab.
Jährlich befördern allein in Deutschland rund 84.000 Busse weit
über 6 Milliarden Fahrgäste - im ÖPNV und in der Bustouristik. Ein
Linienbus benötigt bei voller Besetzung lediglich 0,5 Liter Diesel,
um einen Fahrgast 100 km weit zu transportieren. Auch im Tourismus
spielt der Omnibus eine wichtige Rolle: Für über 10 Prozent aller
Reisen wird der Bus genutzt - Tendenz steigend. Jährlich entscheiden
sich rund 120 Millionen Fahrgäste für den komfortablen Bus. Der Bus
passt zum Trend zu häufigeren, aber kürzeren Reisen wie Tagesfahrten,
Städtereisen sowie Studien- und Rundreisen.
Auch bei der Sicherheit hat der Bus die Nase vorn. Zum Standard
zählen heute zahlreiche elektronische Sicherheitskomponenten, wie
ABS, Antriebs-Schlupf-Regelungen und die elektronische
Fahrdynamik-Regelung. Hinzu kommen innovative Fahrerassistenzsysteme.
Die Zahl der Unfallopfer mit Busbeteiligung ist in den letzten Jahren
um mehr als ein Drittel zurückgegangen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Gerd Aberle,
Universität Gießen; Prof. Dr. Rüdiger Sterzenbach, Hochschule
Heilbronn; Wolfgang Steinbrück, bdo-Präsident; Richard Eberhardt,
Präsident des RDA Internationaler Bustouristik Verband; Dr.-Ing.
Eberhard Christ, Vize-Präsident des Verbandes Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV); und Theodor Maurer, Geschäftsführer
Vertrieb der EvoBus GmbH, spielte die Finanzierungsfrage durch die
öffentliche Hand ebenfalls eine große Rolle. Andererseits wurde
deutlich, dass der Busbereich trotz des zunehmenden Wettbewerbs auch
heute große Chancen für Unternehmer bietet. So betonte Prof.
Sterzenbach: "Die Busunternehmen in Deutschland sind kompetent, sie
schaffen es, auch in engeren Märkten zu wachsen." Eberhardt Christ
unterstrich, dass es kein "Spannungsfeld" zwischen öffentlichen und
privaten Busunternehmen gebe: "Die kommunalen Betriebe arbeiten heute
schon mit zahlreichen privaten Betreibern zusammen. Das macht sie so
wettbewerbsfähig." Auch Maurer, EvoBus, zeigte sich überzeugt, dass
die Busunternehmen in Deutschland wettbewerbsfähig seien: "Der
deutsche Markt ist nicht nur der größte in Europa, er bleibt auch
unser wichtigster. Der deutsche Standort ist der flexibelste und
leistungsfähigste, allerdings auch der teuerste."

Pressekontakt:

Eckehart Rotter
VDA
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (0 69) 9 75 07-2 66
Fax: (0 69) 9 75 07-3 20

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