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ver.di-Medieninfo: ‚Internationaler Tag der Migrantinnen und Migranten‘: Zuwanderung gestalten statt blockieren – ver.di kritisiert Verschärfungen im Asyl- und Migrationsrecht

‚Internationaler Tag der Migrantinnen und Migranten‘: Zuwanderung gestalten statt blockieren – ver.di kritisiert Verschärfungen im Asyl- und Migrationsrecht

Anlässlich des ‚Internationalen Tags der Migrantinnen und Migranten‘ am heutigen Donnerstag (18. Dezember 2025) kritisiert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Asyl- und Migrationspolitik in Deutschland. Statt den Zugang zu guter Arbeit zu erleichtern, setze die Politik zunehmend auf Leistungskürzungen, längere Arbeitsverbote und zusätzliche Bürokratie – zulasten der Betroffenen, des Arbeitsmarkts und der Kommunen, die mit vielen Aufgaben allein gelassen würden, betont Rebecca Liebig, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands.

So würden etwa infolge der Kürzungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und der Einführung von Bezahlkarten Integration und eigenständige Existenzsicherung systematisch erschwert. Gleichzeitig blieben Fortschritte im Fachkräfteeinwanderungs- und Anerkennungsrecht in der Praxis oft wirkungslos, weil Verfahren zu lange dauern und Beratungsstrukturen fehlen. Auch das Chancen-Aufenthaltsrecht, das zum 31. Dezember 2025 ausläuft, benötige dringend verlässliche Anschlussregelungen. „Wer Menschen den Zugang zu Arbeit und Qualifizierung erschwert, produziert Abhängigkeit statt Integration. Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten wollen arbeiten, ihren Lebensunterhalt sichern und ihre Qualifikationen einbringen – dafür brauchen sie Rechte, keine neuen Hürden“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Liebig.

Schon heute arbeiteten viele Migrantinnen und Migranten unter ihrem Qualifikationsniveau oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen – häufig aufgrund fehlender Anerkennung ausländischer Abschlüsse, mangelnder Sprachförderung oder eines unsicheren Aufenthaltsstatus. ver.di fordert deshalb einen schnellen, bundesweit einheitlichen Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete sowie beschleunigte und faire Anerkennungsverfahren. Zudem müssten Sprachförderung, Weiterbildung und arbeitsmarktnahe Beratung ausgebaut werden. Äußerst unbefriedigend sei zudem die finanzielle Ausstattung der Kommunen, die die Hauptlast der Integrationsarbeit leisten müssten. Sie benötigten eine verlässliche Finanzierung.

„Gute Arbeit, Tarifbindung und gleiche Rechte für alle Beschäftigten sind zentrale Voraussetzungen für gelungene Integration und sozialen Zusammenhalt. Abschottung und Ausschluss verschärfen dagegen soziale Spaltung“, erklärt Liebig.

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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