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Statistisches Bundesamt

Gewerbesteuereinnahmen bei den Kommunen weiter positiv

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
haben die Gemeinden und Gemeindeverbände (Gv.) in Deutschland (ohne
die Stadtstaaten) in den ersten drei Quartalen des Jahres 2005
 105,2 Milliarden Euro und damit 3,3% mehr an Einnahmen erzielt als
im Jahr zuvor. Die kassenmäßigen Ausgaben der Gemeinden/Gv. lagen
mit
109,1 Milliarden Euro um 2,2% über dem entsprechenden
Vorjahresbetrag.
In der Abgrenzung der Finanzstatistik errechnet sich hieraus ein
kassenmäßiges Finanzierungsdefizit in Höhe von 3,9 Milliarden Euro.
Es hat sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um eine Milliarde
Euro reduziert.
Für die positive Entwicklung auf der Einnahmenseite war besonders
der kräftige Zuwachs bei den Steuereinnahmen um 6,1% auf 36,2
Milliarden Euro ausschlaggebend. Besonders deutlich fiel hierbei der
Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen (nach Abzug der an Bund und
Länder
abzuführenden Gewerbesteuerumlage) aus (+ 11,7% auf 17,9 Milliarden
Euro). Eine leichte Zunahme um 2,7% auf 7,1 Milliarden Euro ergab
sich auch bei den Grundsteuereinnahmen. Dagegen hat sich der
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit 9,3 Milliarden Euro nur
geringfügig erhöht.
Negativ entwickelten sich demgegenüber die von den Ländern im
Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs erhaltenen
Schlüsselzuweisungen. Sie nahmen in den ersten drei Quartalen 2005
um
5,2% auf 16,3 Milliarden Euro ab. Auch die Einnahmen aus investiven
Landeszuweisungen reduzierten sich weiter um 3,0% auf 4,5 Milliarden
Euro.
Auf der Ausgabenseite stiegen die sozialen Leistungen der
Kommunen
insgesamt um 2,3 Milliarden Euro auf 26,3 Milliarden Euro (+ 9,6%).
Ursache sind die darin enthaltenen Leistungen der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (Hartz IV) in Höhe von 7,5 Milliarden Euro, denen in
den ersten drei Quartalen 2005 allerdings auch Einnahmen aus
Zuweisungen des Landes (Bundes) in Höhe von 3,0 Milliarden Euro
gegenüberstanden. Die Ausgaben der Gemeinden/Gv. für
Sozialhilfeleistungen gingen durch die Einführung der
Grundsicherungsleistungen gleichzeitig um 4,9 Milliarden Euro auf
11,9 Milliarden Euro zurück. In diesen Zahlen sind die vom Bund
getragenen Leistungen der Optionskommunen nicht enthalten.
Die laufenden Sachausgaben nahmen um 3,7% auf  21,6 Milliarden
Euro, die Personalausgaben der Gemeinden um 1,1% auf 29,1 Milliarden
Euro zu. Deutlich abgenommen haben im Vergleich zum Vorjahr wiederum
die kommunalen Ausgaben für Sachinvestitionen (– 6,4% auf 12,2
Milliarden Euro). Der Rückgang bei den Ausgaben für Baumaßnahmen
fiel
dabei sogar noch etwas stärker aus (– 7,9% auf 9,4 Milliarden Euro).
Zur Deckung des Finanzierungsdefizits setzten die Kommunen in den
ersten drei Quartalen 2005 vor allem Rücklagemittel und
Kassenverstärkungsmittel (so genannte Kassenkredite) ein. Ihre
Schulden, die sie zur Finanzierung ihrer Haushalte am Kreditmarkt
aufgenommen hatten, reduzierten die Kommunen in den ersten drei
Quartalen des Jahres um gut eine halbe Milliarde Euro
(Nettotilgung).
Der Stand ihrer Kreditmarktschulden erreichte dadurch zum Ende des
dritten Quartals 2005  83,3 Milliarden Euro (30.09.2004: 84,0
Milliarden Euro; 31.12.2004: 84,4 Milliarden Euro). Gleichzeitig
erhöhte sich der Stand der kurzfristigen Kassenkredite um 22,7% auf
23,7 Milliarden Euro.
Weitere Auskünfte gibt:
Wolfgang Müller,
Telefon: (0611) 75-4160,
E-Mail:  gemeindefinanzen@destatis.de
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Statistisches Bundesamt
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Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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