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Rheinische Post: Gesundheits-Taktik

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
An der Frage, wie viel Steuermittel ins Gesundheitssystem fließen 
sollen, wären die Reformverhandlungen beinahe gescheitert. Daher ist 
es von der SPD-Gesundheitsfachfrau Elke Ferner unredlich, den in 
mühevollen und teils blamablen Auseinandersetzungen gefundenen 
Kompromiss nun wieder in Frage zu stellen. Mit ihrer Forderung, schon
2008 mehr Steuermittel ins System zu stecken, macht sie, was sie der 
Union, insbesondere dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund 
Stoiber, oft vorgeworfen hat: Sie zweifelt an, was sie selbst 
beschlossen hat.
Der Steuervorstoß lässt sich nur als taktisches Manöver werten, das 
die SPD-Linke beruhigen soll: Je höher die Steuerfinanzierung des 
Gesundheitswesens wird, desto näher kommt die SPD ihrer Idee von 
einer Bürgerversicherung. Denn während die Kassenbeiträge nur aus 
Arbeitseinkommen und Arbeitgeberbeiträgen finanziert werden, fließen 
bei der Steuerfinanzierung auch Mittel aus anderen Einkommen wie 
Kapitalerträge und Mieten ein, für die auch Privatversicherte Steuern
zahlen müssen.
Es ist grundsätzlich falsch, frisches Geld in ein marodes System zu 
geben. Deshalb dürfen Steuergelder allenfalls zweckgebunden im 
Gesundheitswesen verteilt werden. Ansonsten versickern sie nur.

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Telefon: (0211) 505-2303

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