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Rheinische Post: Drahtzieher des Nahost-Krieges - Von GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Die Entführungen der israelischen Soldaten
durch Hamas- und Hisbollah-Kämpfer sind der Anlass, aber nicht der 
Grund für die schweren Kämpfe an der Grenze zum Gaza-Streifen, im 
Süden des Libanon und bis hin nach Beirut. Israel will beiden Gruppen
das Rückgrat brechen, und damit fordert es deren Schutzmächte heraus.
Es hat die Nase voll, dass seine Städte und Dörfer mit Raketen aus 
syrischer und iranischer Produktion beschossen werden, nachdem Israel
vor sechs Jahren den Libanon verlassen und vergangenes Jahr den 
Gaza-Streifen geräumt hatte. Von einer Honorierung dieser in Israel 
sehr umstrittenen Rückzugspolitik keine Spur.
Israels Krieg geht weit über die Bekämpfung der beiden Gruppen 
hinaus, die die Vernichtung Israels zur politischen Leitlinie erhoben
haben. Syrien musste auf internationalen Druck hin den Libanon 
verlassen, es büßte dort viel politischen Einfluss ein und betreibt 
dessen Restaurierung. Iran will sich als bestimmende Regionalmacht 
durchsetzen. Beide bedienen sich für die Verfolgung ihrer Interessen 
vor allem der Hisbollah als kämpfendem Stellvertreter. Sie selbst 
halten sich noch im Hintergrund. Doch die Gefahr eines Flächenbrandes
wird dramatisch, wenn sich Israel mit den Drahtziehern in Damaskus 
(dort lebt Hamas-Chef Maschaal) und Teheran (das ein umstrittenes 
Atomprogramm verfolgt) anlegt.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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