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Rheinische Post: Teherans Poker

Düsseldorf (ots)

Von Helmut Michelis
Das Säbelrasseln im iranischen Atomstreit wirkt zunehmend 
beängstigender: Jetzt kündigte Teheran gar vollmundig den Einsatz von
40.000 Selbstmordattentätern an, falls die Nuklearanlagen attackiert 
würden. In dieser unheimlichen Dimension ist die Drohung ein Bluff. 
Doch der Iran weiß, wie man mit westlichen Ängsten spielt. Einige der
angeblichen Attentäter wurden kürzlich bei einer operettenhaft 
wirkenden Parade präsentiert: Maskierte in grellbunten Uniformen, 
Sprengstoff am Leib, die Zünder hocherhoben, liefen an den Tribünen 
vorbei. Nun ist das iranische Militär, obwohl noch immer vom Krieg 
gegen den Irak geschwächt, kein Papiertiger. Aber die Gefährlichkeit 
der Selbstmörder-Armee ist ebenso zweifelhaft wie die jener 
"Wunderwaffen", die soeben bei einem Seemanöver vorgestellt wurden. 
Die Iraner könnten Luftangriffe auf ihre Atomanlagen nicht 
verhindern. Darum versuchen sie den Eindruck zu erwecken, sie seien 
fähig, als Vergeltung den USA und ihren Verbündeten massiv zu 
schaden. Man darf nicht unterschätzen, dass es tatsächlich ein 
verletzbares Ziel in der Golfregion gibt: die Ölversorgung. Über die 
enge Straße von Hormus führt, direkt am Iran entlang, die Route der 
Erdöl-Tanker. Der schon jetzt steigende Ölpreis ist ein Warnsignal.

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