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Rheinische Post: Saddam vor Gericht

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Rache darf nicht zur Leitlinie für den in Bagdad beginnenden 
Prozess gegen Saddam Hussein werden. Der gestürzte Ex-Diktator wird 
aber genau diese Reflexe bei vielen Irakern reizen: Zig tausend Tote 
schwärzen seine Diktatorenbilanz. Der Prozess gegen den früheren 
Machthaber muss gerade deswegen juristisch sauber geführt werden. Er 
darf zu keinem Schauprozess verkommen, denn das würde Iraks Zukunft 
belasten.
Irak macht Saddam den Prozess. Dabei geht es um schwer wiegende 
persönliche Schuld. Am Ende könnte gar die Todesstrafe stehen. Das 
Verfahren muss daher mehr leisten als nur die Aufarbeitung von dessen
Unrecht. Was immer geschah, Saddam Hussein hat es nicht allein zu 
verantworten. Eine Führungsclique und jede Menge Helfershelfer tragen
Mitschuld. Irak blickt von heute an in den Schlund der Vergangenheit.
Das ist gefährlich, denn das Land ist innerlich sehr labil. Der 
Terror ist nicht besiegt, alte regimetreue Kader haben mit mehr 
Gewalt gedroht, sollte Saddam Hussein heute vor seine Richter geführt
werden. Brisant wird dessen Verteidigung in jedem Fall. Welche Rolle 
spielten die USA, als der Diktator gegen den Iran zu Felde zog? Da 
war er noch der nützliche Freund Washingtons.

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