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Rheinische Post: Stillstand kostet

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
Eine Rating-Agentur ist für Unternehmen und Staaten das, was der 
Tüv für die Autofahrer ist. Unangenehme Zusammentreffen sind nicht 
auszuschließen. Wo der Tüv die technischen Mängel notiert, prüft die 
Rating-Agentur die Vertrauenswürdigkeit eines Schuldners. Deutschland
ist allen Verstößen gegen die Brüsseler Verschuldungsregeln zum Trotz
mustergültig und zählt zu den 17 Staaten in der Welt, die von 
Standard & Poor's die Bestnote "AAA" erhalten haben. Das steht auf 
dem Spiel. Der Finanz-Tüv hat eine Warnung abgegeben und seine 
Bedenken formuliert, was die Bildung einer stabilen, vor allem 
reformfähigen Regierung angeht.
Mischen sich ausländische Rating-Agenturen unzulässig in die deutsche
Politik ein? Keineswegs. Das Rating ist eine unabhängige Einstufungen
des Risikos, einem bestimmten Schuldner Geld zu geben. Eine 
Herabstufung bedeutete einen gewaltigen Imageschaden: Deutschland, zu
D-Mark-Zeiten der Inbegriff der Stabilität, fände sich auf dem Niveau
von Italien wieder; die Bundesanleihe verlöre ihre Stellung als 
Mercedes unter den Anleihen. Und schließlich müsste der Staat mehr 
Zinsen für seine Schulden zahlen. Da kommen schnell einige 100 
Millionen Euro zusammen. Die Lehre daraus: Der Stillstand kostet 
Deutschland Reputation. Und Geld.

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Telefon: (0211) 505-2303

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