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Rheinische Post: Kommentar: Lynchstimmung

Düsseldorf (ots)

VON MATTHIAS BEERMANN Sollte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geglaubt haben, er könne die Protestwelle der "Gelbwesten" mit milliardenschweren Zugeständnissen und dem Kippen der unpopulären Ökosteuer stoppen, so lag er wohl daneben. Zwar ist die Beteiligung an den Demonstrationen und Blockaden im ganzen Land erheblich zurückgegangen, aber dafür radikalisiert sich die Bewegung zusehends. Von Anfang an hatte der Protest einiger "Gelbwesten" anarchische Züge. Ihnen ging es nicht mehr nur um das Erreichen konkreter politischer Ziele, ihnen ging es um den Umsturz des ganzen Systems. Mit einer derartigen politischen Lynchstimmung umzugehen, ist nicht leicht, und trotzdem wird die französische Regierung Fingerspitzengefühl beweisen müssen. Recht und Ordnung müssen durchgesetzt werden, aber mit Augenmaß und ohne sich provozieren zu lassen. Einer deutlichen Mehrheit der Franzosen geht der zerstörerische gelbe Dauerprotest inzwischen zwar auf die Nerven, aber die Regierung wäre schlecht beraten, ihre angeknackste Autorität mit unnötiger Härte wiederherstellen zu wollen.

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