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Rheinische Post: Kommentar
Flüchtlingsrealismus = Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Als EU-Ratspräsident Donald Tusk im Dezember offen aussprach, dass er die Umsetzung einer Quotenregelung für die Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU für unrealistisch halte, reagierte die Bundesregierung noch empört. Nun schließt man sich in Berlin der Einschätzung Tusks offenbar an. Offiziell wird das Ziel zwar nicht aufgegeben, aber um beim Asylrecht in Europa voranzukommen, stellt Deutschland seine Verteilungswünsche zunächst zurück. Es wurde auch Zeit, die deutsche Position der harten Wirklichkeit anzupassen. Und die sieht so aus: Die meisten EU-Länder sehen die Flüchtlingsfrage als deutsches Problem, schließlich wollen die Migranten gewöhnlich nach Deutschland und nicht nach Ungarn oder Polen. Außerdem hat niemand vergessen, dass die Bundesregierung die Mittelmeerländer mit der wachsenden Zahl der Boat People jahrelang allein ließ, bis Deutschland dann 2015 plötzlich im Alleingang die Grenzen öffnete. Trotzdem muss sich die EU für die Zukunft auf eine Form der fairen Lastenverteilung einigen. Ob nun mit oder ohne Quote, ist wirklich nebensächlich.

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