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Rheinische Post: Kommentar: Athen braucht Taten statt Worte

Düsseldorf (ots)

Auf dem ersten Höhepunkt der Finanzkrise, als
nach der Pleite der Lehman-Bank auch in Deutschland erste Kunden ihre
Konten räumten, hat Kanzlerin Merkel erfolgreich ein gefährliches 
Feuer gelöscht. Sie versprach, dass der Staat bei Bankpleiten jede 
Spareinlage garantiert. Allein das Versprechen reichte aus, um zu 
beruhigen. Der Run auf die Banken blieb aus. In der 
Griechenland-Krise wollte Merkel diese Strategie erneut anwenden. Sie
verpflichtete die EU-Partner darauf, dass im Pleitefall der 
Internationale Währungsfonds (IWF) und einige EU-Länder Griechenland 
retten. Doch anders als Merkel hoffte, haben sich die Märkte dieses 
Mal nicht von vagen Zusagen allein beeindrucken lassen. Sie 
misstrauen den Griechen mehr denn je. Sie testen nun das Versprechen 
und wollen Details wissen.
Gleichwohl ist dies kein Misstrauensvotum gegen Merkels Rettungspakt 
an sich  der bleibt richtig. Ein Rauswurf Griechenlands aus dem Euro 
war politisch nicht machbar, eine Rettung durch die EU verbieten 
Verträge. Damit blieben nur der IWF (und ergänzend bilaterale 
Hilfen). Das macht auch ökonomisch Sinn. Der IWF kann  anders als 
einzelne Länder - harte Sparauflagen in Athen durchsetzen, er kann 
sich auch günstiger als die (selbst hoch verschuldeten) EU-Staaten 
refinanzieren. Im Mai wird der IWF sich wohl in Athen beweisen 
müssen.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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