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Weser-Kurier: Zum Ärztemangel auf dem Lande schreibt Alexander Pitz:

Bremen (ots)

Das Problem ist hinreichend bekannt: In vielen ländlichen Regionen droht eine Unterversorgung mit Hausärzten, in etlichen ist die Lage für die Patienten schon jetzt unzumutbar. Doch nach wie vor gibt es kein erfolgversprechendes politisches Rezept, um diesem Trend entgegenzuwirken. Krankenkassen und Ärzteverbände schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, und die Bundesregierung verlässt sich allzu sehr auf die Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Bislang wird hauptsächlich versucht, Mediziner mit finanziellen Zusatzanreizen dazu zu bewegen, sich als Landarzt in einer Mangelregion niederzulassen. Umsatzgarantien gehören dazu ebenso wie vergünstigte Kredite. Doch all das fruchtet kaum. Immer noch lassen sich potenzielle Kandidaten viel lieber in den Ballungsgebieten nieder. Dort gibt es allerdings viel zu viele Ärzte. Es herrscht hierzulande also gar kein Mangel. Die Verteilung ist das Problem. Der Vorschlag von GKV-Chefin Doris Pfeiffer, Kassenzulassungen nur noch befristet zu vergeben, ist daher aus Patientensicht uneingeschränkt begrüßenswert. Es ist in der Tat schwerlich begründbar, wieso Ärzte die Zulassung lebenslang bekommen und obendrein verkaufen und vererben können. Wer das Recht in Anspruch nehmen möchte, mit einer gesetzlichen Krankenkasse abzurechnen, muss als Arzt einen Beitrag dazu leisten, die Versorgungssicherheit innerhalb des Systems sicherzustellen. Wer das nicht tun will, kann keine lebenslangen Garantien erwarten, mit denen man sich bequem einrichten kann. Werden die Zulassungen weiter nach diesem Prinzip vergeben, ist ein Umsteuern zugunsten strukturschwacher Regionen schlicht unmöglich. Das Grundrecht der Berufsfreiheit wäre durch eine befristete Vergabe nicht angetastet. Jedem Arzt steht es jederzeit frei, sich mit einer Privatpraxis niederzulassen, wo immer er will.

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