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Weser-Kurier: Zur Christenverfolgung im Irak schreibt Benjamin Lassiwe:

Bremen (ots)

An den Häusern in Mossul prangt der arabische Buchstabe "N". "N" steht für "Nasara" - "Nazarener" oder "Christen". Sie sollen gefunden, vertrieben, zwangskonvertiert oder getötet werden. Mit nacktem Terror gehen die Islamisten der ISIS-Bewegung derzeit gegen irakische Christen, aber auch gegen schiitische und jesidische Muslime vor. Und die Weltöffentlichkeit schaut weg. Einige wenige Stimmen aus den Kirchen, einige Menschenrechtsorganisationen, dazu die Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese (SPD) und Franz Josef Jung (CDU) - auch in Deutschland scheint kaum zu interessieren, dass 1600 Jahre alte christliche Klöster geschändet werden. Dass Kathedralen abbrennen und Menschen wegen ihrer Religion in Lebensgefahr schweben. Dass eine Verfolgung von Andersdenkenden stattfindet, die zunehmend an die Pogrome des Nationalsozialismus erinnert. Der Vormarsch der militanten Islamisten rüttelt an den Grundfesten der Zivilisation. Da reicht es nicht, dass sich Vertreter des deutschen Islam immer und immer wieder von Fanatikern aller Art distanzieren. Das ist zwar politisch geboten und menschlich anerkennenswert, faktisch aber ist es viel zu wenig. Denn bislang haben Islamisten auf muslimische Stimmen aus dem Westen nie gehört. Deswegen braucht es weltweite Zeichen des Islam gegen Menschen, die die Religion Mohammeds zum Gewaltexzess missbrauchen. Zeichen, die so stark sind, dass schließlich auch die religiösen Führer vor Ort Gruppen wie die ISIS unüberhörbar laut verdammen. Bislang bleibt der Staatengemeinschaft nur die Schadensbegrenzung: Dringend nötig ist eine Stabilisierung Kurdistans, des letzten einigermaßen sicheren Teils des Irak. Noch wichtiger ist es, den Blick auf die Flüchtlinge zu richten: Wer von den ISIS-Terroristen aus seiner Heimat vertrieben wird, muss eine Chance haben, die Sicherheit der westlichen Welt zu erreichen. Großzügige Kontingentlösungen für alle betroffenen Minderheiten sollten deswegen auch für Deutschland das Gebot der Stunde sein.

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