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Weser-Kurier: Zum Friedrich-Rücktritt schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 15. Februar 2014:

Bremen (ots)

Hans-Peter Friedrich ist nicht mehr, was er gestern war: Landwirtschaftsminister. Das Amt ist nach wenigen Monaten schon wieder futsch. Der Rücktritt war unabwendbar - im Vergleich zu anderen Ministerkollegen vor ihm hat er einigermaßen flott Fakten geschaffen. Indes ahnt man, wer tatsächlich nicht lange fackeln wollte: die Kanzlerin. Bis zum Schluss war der CSU-Minister der Meinung, er habe "politisch wie rechtlich richtig gehandelt". "Der Druck" sei nur zu groß geworden. Zunächst wollte Friedrich erst zurücktreten, wenn gegen ihn wegen Geheimnisverrats ermittelt wird. Es kann gut sein, dass das bald geschieht. Kein schöner Abgang. Warum hat Friedrich die SPD-Spitze frühzeitig über die Ermittlungen gegen Edathy informiert? Selbst wenn man glauben mag, dass er keine Details kannte - er muss gewusst haben, wie heikel sein Verhalten ist. Wollte er den Koalitionspartner nicht ins offene Messer rennen lassen, weil er Schaden für die gesamte Regierung fürchtete? Ist es ungeschriebenes Gesetz, dass eine Koalitionskrähe der anderen kein Auge aushackt? Sollte ihm die Hilfe irgendwann einmal nützen, wenn er selbst Hilfe brauchen würde? Was auch immer ihn trieb, auf den politischen Betrieb werfen die Indiskretionen auf allen Seiten ein denkbar schlechtes Licht. Letztlich hat Hans-Peter Friedrich aber tatsächlich "politisch richtig gehandelt" - indem er zurückgetreten ist.

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