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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

TERMIN in Düsseldorf: Mahnwache vor US-Konsulat für Kurdenregion in Nordsyrien

Mahnwache vor dem US-Konsulat in Düsseldorf: Kein Blankoscheck für Erdogan! USA sollen türkische Angriffe auf die Bevölkerung von Afrin in Nordsyrien verhindern helfen am Mittwoch, dem 31. Oktober 2018, zwischen 11 und 15 Uhr in der Willi-Becker-Allee 10 in 40227 Düsseldorf

--- Düsseldorf / Göttingen, den 30. Oktober 2018 --- Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt den Aufruf syrischer Kurden zu einer Menschenrechtsaktion vor dem US-Konsulat in Düsseldorf am kommenden Mittwoch, dem 31. Oktober 2018, zwischen 11 und 15 Uhr in der Willi-Becker-Allee 10 in 40227 Düsseldorf. Mit ihrer Mahnwache unter dem Motto "Kein Blankoscheck für Erdogan!" wollen sie die US-Regierung dazu aufrufen, auf die Türkei einzuwirken, ihre Truppen und die von ihr unterstützten islamistischen Söldner aus der syrisch-kurdischen Region Afrin im äußersten Nordwesten Syriens abzuziehen und Kurden sowie andere Minderheiten im Norden des Landes nicht mehr anzugreifen.

"Die Kurden Afrins, die in Deutschland leben, sind in großer Sorge um ihre Familienangehörigen. Täglich gibt es Angriffe des türkischen Militärs und islamistischer Söldnertruppen, unter denen die Zivilbevölkerung enorm zu leiden hat", berichtet der GfbV-Syrien-Experte Kamal Sido. Viele seiner Familienangehörigen leben noch in Afrin. Die prekäre Menschenrechtslage in dieser Region dürfe nicht in Vergessenheit geraten. "Erdogan und seine regionalen und internationalen Unterstützer versuchen die schweren Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen des türkischen Militärs und der islamistischen Söldner in Afrin auszublenden und sich als Stabilitätsfaktor darzustellen", kritisiert Sido.

Im vergangenen Januar begann die türkische Armee unter Einsatz ihrer Luftwaffe, mit Raketenwerfern, schwerer Artillerie und Panzern die bis dato stabile Region Afrin anzugreifen. Das russische Militär hatte die Kontrolle über den Luftraum Nordsyriens übernommen und der Türkei grünes Licht erteilt. Die Nordatlantische Allianz (NATO) duldete die türkischen Angriffe, bei denen auch Rüstungsgüter aus Deutschland eingesetzt wurden. Tausende Kurden wurden vom türkischen Militär getötet, mindestens 3000 verschleppt. Etwa 250.000 Kurden, Yeziden, Aleviten und Christen ergriffen die Flucht.

Nach 57 Tagen musste die kurdische Miliz YPG, die den "Islamischen Staat" (IS) seit Jahren bekämpft, die Region Afrin aufgeben und sich zurückziehen. Wochenlang wurde die Region durch die von der Türkei unterstützten syrischen Islamisten geplündert. "Der Angriff auf Afrin war durch nichts zu rechtfertigen", sagt Sido. Der völkerrechtswidrige Charakter dieses türkischen Krieges gegen die kurdisch verwaltete Region wurde Im März 2018 auch vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages und anderen renommierten Institutionen bestätigt.

Für Anfragen und Interviews steht Ihnen Kamal Sido unter Tel. 0173 67 33 980 zur Verfügung.

Gesellschaft für bedrohte Völker
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