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Durchbruch in der Darmkrebs-Früherkennung
"British Journal of Cancer" stellt neuen Test "Tumor M2PK" vor

Gießen (ots)

Wissenschaftler der Medizinischen Universität
Gießen haben im renommierten Fachmagazin "British Journal of Cancer"
einen zukunftsweisenden neuen Test vorgestellt, der in Stuhlproben
Krebszellen anhand des Enzyms "Tumor M2-PK" aufspürt. Das "British
Journal of Cancer" gehört zu der berühmten "Nature Publishing Group"
und gilt auf dem Gebiet der Onkologie als eines der weltweit
führenden Journals für die Krebsdiagnostik und -therapie. Die
Ergebnisse der Untersuchung von Stuhlproben auf "Tumor
M2-PK"-Veränderungen der Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Hans-Ulrich
Klör und Dr. Philip Hardt sowie deren Kollegen stelle eine neue,
exakte und nichtinvasive Methode zum Screening von Patienten auf
Darmkrebs dar, so die Autoren dieses Artikels.
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in den
westlichen Industrienationen. Die rechtzeitige Erkennung der
Erkrankung kann das Sterberisiko deutlich reduzieren. Allein in
Deutschland erkranken jährlich ca. 57.000 Menschen, von denen mehr
als 50 Prozent sterben. Dabei sind die Heilungschancen bei
frühzeitiger Diagnose nahezu 100 Prozent. Zur Früherkennung von
Darmkrebs stehen derzeit verschiedene Methoden zur Verfügung. Diese
sind jedoch entweder unangenehm für den Patienten
(Dickdarmspiegelung) oder nicht spezifisch genug (okkultes Blut im
Stuhl), so dass bereits seit Jahren weltweit intensivst nach
verbesserten Möglichkeiten geforscht wird.
Prof. Klör und Dr. Hardt sowie deren Mit-Autoren von der
Universitätsklinik in Gießen untersuchten in ihrer Arbeit den "Tumor
M2-PK"-Marker mit Hilfe von Probanden aus einer Patientengruppe mit
Darmkrebs und einer gesunden Kontrollgruppe, zusammengenommen 204
Personen, die sich alle einer Darmspiegelung unterzogen. Die
Sensitivität des neuen Tests - also die Genauigkeit, einen Tumor zu
erkennen - lag dabei zwischen 60 und 90 Prozent, je nach
Tumorstadium.
Die bisherigen Tests wie etwa Blut-im-Stuhl-Tests besitzen
lediglich eine Sensitivität von ca. 25 Prozent. Der neue Test mißt
kein Blut im Stuhl sondern weist mit der "Tumor M2-PK" ein
tumorspezifisches Enzym nach. Die wissenschaftlichen Ergebnisse zum
neuen Test stellen damit einen Durchbruch in der Früherkennung von
Darmkrebs dar. Erhöhte Werte können auch vorkommen bei Darmpolypen
oder akut- und/oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen im
Verdauungstrakt. Diese Erkrankungen stellen ein erhöhtes Risiko für
Darmkrebs dar. Bei einem positiven Test ist unbedingt eine weitere
diagnostische Abklärung durch den Arzt erforderlich.
Prof. Hans-Ulrich Klör, der Leiter dieser Studie, erklärt: "Im
Gegensatz zu den Blut-im-Stuhl-Tests entdeckt dieser Test auch
Tumoren, die nicht bluten. Der Stuhlmarker "Tumor M2-PK" hat mit
seiner einfachen Analytik sowohl hinsichtlich Durchführbarkeit als
auch der Testcharakteristika sehr gute Voraussetzungen für ein
bevölkerungsweites Screening. Zusammen mit der bei nichtinvasiven
Verfahren generell höheren Teilnahmebereitschaft stellt dieser
Stuhltest in Kombination mit der koloskopischen Abklärung positiver
Befunde ein vielversprechendes Mittel zur Verbesserung der
Früherkennung kolorektaler Karzinome dar".
Dr. Philip Hardt: "Die Tumor M2-PK kann mit Hilfe eines einfach
durchzuführenden Labortests in jedem Labor gemessen werden. Mit dem
neuen Verfahren lassen sich Karzinome des Dickdarms deutlich besser
erkennen als mit den bisher zur Verfügung stehenden Nachweismethoden
für okkultes Blut oder den für genetische Veränderungen. Die
Koloskopie ist nach wie vor der Goldstandard, jedoch scheuen viele
Menschen leider davor zurück, diese Untersuchung durchführen zu
lassen, zudem reichen die derzeitigen Kapazitäten für ein
bevölkerungsweites Screening bei weitem nicht aus".
Der Test ist bereits verfügbar (Ärzte und Apotheken). Die
vorgestellte Arbeit können Sie per email als pdf über uns anfordern
oder unten stehenden link nutzen: British Journal of Cancer: Quelle:
PD P. Hardt, S. Mazurek, M. Toepler, P. Schlierbach, RG Bretzel, E.
Eigenbrodt und H.-U. Klör. Faecal tumour M2 pyruvate kinase: a new,
sensitive screening tool for colorectal cancer. British Journal of
Cancer advance online publication, doi: 10.1038/sj.bjc6602033 auf der
Website www.bjcancer.com.

Pressekontakt:

osicom GmbH
Wolfgang Osinski
Tel: 0211-1592626-0
Fax: 0211-1592626-9
E-Mail: wolfgang.osinski@osicom.de

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