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Der Tagesspiegel: Im ersten Halbjahr 2006 schon 40 rechte Gewaltdelikte in Berlin - Chefin des Verfassungsschutzes: Militanz nimmt zu

Berlin (ots)

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere
Neonazi-Attacken auf Veranstaltungen von SPD, CDU und Linkspartei 
gegeben. Die Polizei hat im ersten Halbjahr in Berlin nach einer 
vorläufigen Bilanz 40 rechte Gewaltdelikte registriert. 2005 waren es
insgesamt 52. Die Zahlen gehen aus Antworten der Bundesregierung auf 
Anfragen der Fraktion der Linken hervor.
In der rechten Szene Berlins sei schon seit langem "eine Zunahme 
verbaler und körperlicher Militanz gegen politische Gegner" zu 
beobachten, sagte die Chefin des Berliner Verfassungsschutzes, 
Claudia Schmid, am Sonntag dem Tagesspiegel.
Schmid erläuterte, dass drei Gruppierungen besonders auffielen. Da 
gebe es die "aktionsorientierten Neonazis", die in ihrem Auftreten 
die linken Autonomen imitierten und gezielte Angriffe starteten, 
sagte die Berliner Verfassungsschützerin. Daneben träten 
rechtsextreme Skinheads und andere Jugendliche in Erscheinung, die 
meist spontan zuschlügen. Als dritte Gruppierung nannte sie 
"diskurs-orientierte" Rechtsextremisten, zum Beispiel aus dem Umfeld 
des Anwalts Horst Mahler. Diese Leute, darunter auch Ältere, suchten 
demokratische Veranstaltungen auf, um lautstark mitzudiskutieren. Die
rechte Szene spreche von einer "Wortergreifungsstrategie", mit der 
politische Gegner verunsichert werden sollten. Nach Ansicht Schmids 
ist auch nach dem Wahltag nicht zu erwarten, dass die Provokationen 
nachlassen.
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
cvd@tagesspiegel.de 
 

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