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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Der Bund beugt sich den Ländern. Staatssekretär Catenhusen: "350 Millionen Euro pro Jahr reichen für die Elitenförderung"

Berlin (ots)

Der Bund gibt sich damit zufrieden, wenn die Länder
den gemeinsamen Bund-Länder-Wettbewerb "Brain up! Deutschland sucht
seine Spitzenuniversitäten" mit nur knapp 30 Prozent
gegenfinanzieren. Der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium,
Wolf-Michael Catenhusen, sagte dem Tagesspiegel am Mittwoch, eine
Einigung mit den Ländern über das Elitekonzept werde nicht an zu
hohen Finanzforderungen des Bundes scheitern. Der Bund könne sich
damit abfinden, wenn jährlich für die Spitzenförderung in Deutschland
350 Millionen Euro zu Verfügung stehen, also die Länder zu den 250
Millionen Euro, die der Bund pro Jahr beisteuern will, 100 Millionen
beitragen. Das entspricht knapp 30 Prozent. Damit rückt
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) von ihrem bisherigen
Kurs ab. Sie hatte immer betont, die Länder müssten genauso viel Geld
beitragen wie der Bund.
Eine Einigung ist trotzdem noch nicht in Sicht. Denn die Länder
wollen nach Informationen des Tagesspiegels nicht mehr als 25 Prozent
beizusteuern. Außerdem wollen sie, dass die Elite- Universitäten erst
nach einem jahrelangen Entwicklungsprozess definiert werden. Nur
solche Unis sollen den Elite-Status erhalten, die besonders viele
Graduiertenschulen und Cluster bekommen. Bulmahn will aber schon im
nächsten Jahr Elite-Unis benennen können.
Inzwischen stellt sich auch heraus, dass im Elite-Wettbewerb nur
solche Anträge von Universitäten berücksichtigt werden sollen, deren
Land sich zur Gegenfinanzierung bereit erklärt, wie der Tagesspiegel
aus gut unterrichteten Quellen erfuhr. Das bringt Universitäten in
finanzschwachen Ländern in Schwierigkeiten. Auf den Berliner Haushalt
des Jahres 2006 etwa kämen Belastungen von 22 bis 27,5 Millionen Euro
zu, wenn das Land nur eine Spitzenuniversität sowie drei
Forschungscluster fördern würde. Brigitte Reich aus Berlins
Senatsverwaltung für Wissenschaft geht nicht davon aus, dass der
Senat diese Summe dann zusätzlich der Wissenschaft zur Verfügung
stellen müsste.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

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