Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Pressestimmen: Berliner sind von der SPD/PDS-Koalition tief enttäuscht.

Berlin (ots)

Die Berliner sind von der rot/roten Koalition tief
enttäuscht. Die Regierung leiste keine gute Arbeit, sagen 82 Prozent
der Wahlberechtigten. Der Anteil der „sehr zufriedenen" Bürger liegt
bei Null, stellten die Meinungsforscher von Infratest di-map in einer
gemeinsamen Umfrage für den Tagesspiegel und den RBB fest. Nur 17
Pro-zent der Berliner schauen zuversichtlich in die Zukunft. Das Heer
der Unzufriedenheit hat sich eineinhalb Jahre nach Bildung des
rot-roten Senats mächtig vergrößert. 100 Tage nach der Senatswahl
waren „nur" 63 Prozent mit der Arbeit der neuen Regierung nicht
einverstanden. Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) ist der einzige,
der auch jetzt noch gute Noten bekommt: 49 Prozent der Befragten sind
mit seiner Arbeit zufrieden. Die andere Senatsmitglieder hinken weit
hinterher. Die Hoffnung vieler Berliner, dass die neue Koalition mit
frischen Kräften und Ideen die Probleme der Stadt bewältigen werde,
hätten sich nicht erfüllt, resümiert Infratest dimap. Von den
CDU-Anhängern sind sogar 92 Prozent mit der Senatspolitik unzufrieden
und bei der FDP sind es 84 Prozent. Die Wählerschaft der Grünen, die
nach dem Bruch der Großen Koalition 2001 einige Monate mit der SPD in
der Regierung saßen, hält zu 78 Prozent auch nichts von diesem Senat.
Selbst die SPD-Sympathisanten sagen zu 62 Prozent, dass der Senat
keine gute Arbeit leiste. Milder gestimmt sind die PDS-Anhänger, von
denen die Hälfte unzufrieden sind. Zur schlechten Stimmung trägt wohl
auch die Sparpolitik des Senats bei. Der stramme Konsolidierungskurs
wird nur von 41 Prozent der Berliner für richtig gehalten. 55 Prozent
sehen darin den falschen Weg. Nur bei den Anhängern der SPD findet
sich für die Politik des Fi-nanzsenators Thilo Sarrazin eine knappe
Mehrheit (53 Prozent). Die schlechte Meinung, die ganz viele Berliner
von der Landesregierung haben, schlägt auf die „Sonntagsfrage" voll
durch. Wenn das Abgeordnetenhaus am nächsten Sonntag neu gewählt
würde, käme die stärkste Regierungspartei SPD noch auf 29 Prozent und
der Ju-niorpartner PDS auf 15 Prozent. Bei der Parlamentswahl 2001
waren es 29,7 bzw. 22,6 Pro-zent. Rot-Rot hat zurzeit keine Mehrheit.
Die FDP käme auf 8 Prozent (9,9 Prozent bei der letzten Wahl). Die
Grünen könnten ihr Wahlergebnis von 9,1 auf 13 Prozent verbessern und
die CDU von 23,8 Prozent auf 30 Prozent der Stimmen. Sie wäre damit
stärkste Partei in Berlin und käme im Westteil sogar auf 35 Prozent.
Rechnerisch möglich wäre unter diesen Bedingungen nur eine
rot-rot-grüne Regierung oder eine Neuauflage der Großen Koalition.
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Der Tagesspiegel, Berlin-Redaktion, Tel: 26009-505/374
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel
  • 28.08.2003 – 19:44

    Pressestimmen: Meinung zu den Karriereplänen von Schröder und Fischer

    Berlin (ots) - Politiker sollen an die Zukunft denken, allerdings nicht nur an die eigene. Der Bun-deskanzler und sein Außenminister werden 2006 gemeinsam wieder antreten, tropfte es gestern aus Regierungskreisen - und zwar gezielt. Der Vorwurf, dass sie in punkto Zukunft mehr Gedanken auf sich selbst als auf das Land verschwenden, ist den beiden trotzdem ...

  • 27.08.2003 – 19:22

    Pressestimmen: zu Afghanistan / UN-Mandat:

    Berlin (ots) - War es nicht ein Dogma rot-grüner Außenpolitik, dass deutsche Soldaten niemals ohne Auftrag der Vereinten Nationen (UN) in Auslandseinsätze geschickt werden dürfen?Plötzlich scheint der Glaubenssatz nicht mehr zu gelten. Kanzler Schröder und Außenminister Fischer lassen keinen Zweifel daran, dass sie die Bundeswehr auch dann ins nordafghanische Kundus schicken, wenn die UN ihr Mandat für die ...