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Der Tagesspiegel: FDP-Fraktionsvize Piltz sieht Forderungen der Liberalen bei Transfer von EU-Bankdaten noch nicht erfüllt

Berlin (ots)

Im koalitionsinternen Streit um die Weitergabe von
EU-Bankdaten an die USA sieht die Vizevorsitzende der 
FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz, noch nicht alle Forderungen der
Liberalen erfüllt. "Was bis jetzt passiert ist, reicht noch nicht 
aus", sagte Piltz dem "Tagesspiegel" (Freitag) mit Blick auf die 
gegenwärtigen Verhandlungen um das sogenannte Swift-Datenabkommen 
zwischen der EU und den USA. Mit dem Abkommen wollen die USA im Zuge 
der Terrorbekämpfung sicherstellen, dass ihre Behörden auch dann noch
Zugriff auf EU-Bankdaten haben, wenn der belgische Bank-Dienstleister
Swift einen Server nach Europa verlegt hat. Während 
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mit dem geplanten 
Abkommen offenbar keine grundlegenden Probleme hat, sieht die FDP 
noch größeren Nachbesserungsbedarf. Es müsse in der Vereinbarung eine
strenge Zweckbindung beim Transfer der Bankdaten sichergestellt 
werden, sagte Piltz. Zudem müsse der Rechtsschutz gewahrt und eine 
klare Frist zur Löschung der Daten genannt werden. Die 
FDP-Politikerin sagte, dass auch der Bundesverband der Deutschen 
Industrie (BDI) und der Bankenverband einem automatischen Zugriff der
US-Behörden auf europäische Bankdaten skeptisch gegenüberstünden. "Es
geht auch um Wirtschaftsspionage", sagte sie. Am kommenden Montag 
wollen die EU-Innenminister in Brüssel über das Swift-Datenabkommen 
entscheiden.
Bei Rückfragen:
Der Tagesspiegel
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Tel.: 030-29021-14905

Pressekontakt:

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