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Deutsche Umwelthilfe fordert Kfz-Werkstätten und Teilehandel auf, Verwendung problematischer Katalysatoren zu stoppen

Frankfurt am Main (ots)

Ab dem 1. Oktober 2014 sollen nur noch Katalysatoren mit dem Blauen Engel oder Originalteile gehandelt bzw. verbaut werden - DUH kündigt verdeckte Tests in Werkstätten an - Verkauf bzw. Einbau zweifelhafter Produkte wird verfolgt und Ergebnisse veröffentlicht

Pro Jahr werden in Deutschland ca. 400.000 Austauschkatalysatoren verkauft, etwa die Hälfte davon auf dem freien Teilemarkt. Viele davon mindern jedoch die Schadstoffemissionen nicht ausreichend oder dauerhaft. Seit Juni 2013 gibt es auf Initiative der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) das Umweltzeichen Blauer Engel für umweltfreundliche und dauerhaft emissionsmindernde Austauschkatalysatoren. Die DUH fordert Kfz-Werkstätten und den Teilehandel auf, ab dem 1. Oktober nur noch emissionsmindernde Originalteile oder "Blauer-Engel-Kats" zu verbauen. Diese sind mittlerweile für 90 Prozent der Fahrzeuge verfügbar, werden jedoch derzeit in unzureichendem Maße verbaut, wie eine DUH-Umfrage unter 25 Teilehändlern vermuten lässt.

"Eine von uns durchgeführte Umfrage unter Teilehändlern in Deutschland deutet darauf hin, dass im freien Teilehandel nach wie vor überwiegend Austauschkatalysatoren verkauft werden, die die Emissionen aus Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nur unzureichend mindern", stellt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, fest. "Nachdem die Verfügbarkeit von hochwertigen Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel sichergestellt ist, werden wir den Verbau zweifelhafter Systeme nicht länger hinnehmen. Wir erwarten vom Kfz-Teilehandel und den Werkstätten, dass sie zukünftig nur noch Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel oder die Originalersatzteile der Fahrzeughersteller verkaufen und verbauen. Betriebe, die weiterhin zweifelhafte oder gar nicht zugelassene Teile verwenden, werden wir öffentlich benennen", kündigt Resch an.

Im Februar dieses Jahres überreichten DUH, Umweltbundesamt (UBA) und die Vergabestelle des Umweltzeichens RAL gGmbH den ersten beiden Zeichennehmern, HJS Emission Technology und LRT Automotive, feierlich ihre Urkunden für die wegweisende Entwicklung von Produkten, die dauerhaft eine hohe Entlastung für die Umwelt bringen. Mit der Unterstützung des UBA und des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V. (ZDK) engagiert sich die DUH dafür, dass die mit dem Umweltzeichen verbundene Qualität zum Marktstandard wird.

"Die gesetzlichen Bestimmungen für die Zulassung von Austauschkatalysatoren sind vollkommen unzureichend. Es gibt keine Überprüfung, ob die zur Prüfung vorgelegten Austauschkatalysatoren später auch in derselben Qualität verkauft werden. Dies führt dazu, dass unseriöse Anbieter an der für die emissionsmindernde Wirkung zentralen Edelmetallbeschichtung sparen. Dies hat zur Folge, dass diese Katalysatoren schon nach kurzer Zeit die Abgase kaum noch reinigen", sagt Philipp Schulte, Geschäftsleiter Independent Aftermarket bei HJS Emission Technology GmbH & Co. KG.

"Angesichts der unzureichenden Gesetzeslage ist der Blaue Engel der einzige verlässliche Beweis dafür, dass Austauschkatalysatoren tatsächlich den Ausstoß von Schadstoffen dauerhaft mindern. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, ausschließlich Katalysatoren mit dem Blauen Engel anzubieten", sagt Alfred Wenzel, Geschäftsführer von LRT Automotive GmbH.

Inzwischen haben fünf Hersteller Produkte mit dem Blauen Engel in ihr Programm aufgenommen oder vollständig auf den neuen Standard umgestellt. Es sind HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, LRT Automotive GmbH, BLUEKAT Technologie GmbH, Eberspächer Exhaust Aftermarket GmbH & Co. KG sowie Belton Massey Limited trading as BM Catalysts.

Im Rahmen einer schriftlichen DUH-Umfrage Anfang September 2014 wurden 25 große und kleinere Teilehändler befragt, ob sie Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel im Angebot haben und bis wann sie vollständig auf "Blauer-Engel-Kats" und Originalersatzteile umstellen werden. Es lässt sich festhalten, dass die Händler den Blauen Engel zwar begrüßen, sich aber nicht zu ihren Strategien zur Umstellung äußern möchten.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, DUH
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Philipp Schulte, Geschäftsleiter Independent Aftermarket, HJS
Emission Technology GmbH & Co. KG
Mobil: 0163 2514242, E-Mail: Philipp.Schulte@hjs.com

Dr. Alfred Wenzel, Geschäftsführer, LRT Automotive GmbH
Mobil: 0173 6713535, E-Mail: alfred.wenzel@lrt-automotive.de

Dr. Urs Maier, Projektmanager Verkehr und Luftreinhaltung, DUH
Mobil: 0151 18256690, E-Mail: maier@duh.de

Ann-Kathrin Marggraf, Projektassistentin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, DUH
Tel.: 030 2400867-21, E-Mail: marggraf@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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