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ARD/ZDF-Studie "Migranten und Medien 2007" / Mediennutzung von Migranten in Deutschland auf breiter Basis untersucht

Stuttgart / Mainz (ots)

Die Ausgangslage für die mediale
Integration von Zuwanderern in Deutschland ist gut: Deutschsprachige 
Medien spielen für in Deutschland lebende Migranten eine große Rolle 
- es gibt keine Hinweise auf eine ausgeprägte mediale 
Parallelgesellschaft. Neben deutschsprachigen Medien nutzen viele 
Menschen ausländischer Herkunft auch heimatsprachige Medien, die eine
Brücke zu ihrem Herkunftsland bilden. Dies gilt insbesondere für 
Migranten aus der Türkei. Das sind einige der wichtigsten Ergebnisse 
der Studie "Migranten und Medien 2007" der ARD/ZDF-Medienkommission, 
die heute bei einer Fachtagung in Mainz vorgestellt wurde. Die Studie
hat erstmals bundesweit und repräsentativ die Mediennutzung in 
Deutschland lebender Migranten untersucht.
Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, 
Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, betonte, dass die 
ARD/ZDF-Grundlagenstudie erstmals wichtige Basisdaten für weitere 
Integrationsbemühungen der Medien liefere. Sie appellierte an die 
besondere Verantwortung der Medienmacher, zur Integration 
beizutragen.
Prof. Markus Schächter, ZDF-Intendant und Vorsitzender der 
ARD/ZDF-Medienkommission betonte den Stellenwert der 
öffentlich-rechtlichen Programme für die Integration von Migranten in
Deutschland: "Integration und Migration sind ein selbstverständlicher
Bestandteil unserer Programme. Programmnischen sind nicht der 
richtige Weg. Das ZDF wird Integration und Migration in seinen 
Programmen noch deutlicher berücksichtigen, zum Beispiel in seinem 
Programmschwerpunkt zum Thema im November diesen Jahres."
Dr. Helmut Reitze, hr-Intendant und stellvertretender Vorsitzender
der ARD/ZDF-Medienkommission, erklärte, die ARD betrachte das Thema 
Integration als eine Querschnittsaufgabe in Hörfunk, Fernsehen und 
Online. "Migranten sollen dabei als Bestandteil und Bereicherung 
unserer Gesellschaft und als Teil des medialen Alltags gesehen 
werden", so Reitze. "Darüber hinaus will die ARD auch für eine 
stärkere Repräsentanz von Migranten in den Medien sorgen und ihre 
Ausbildung in programmprägenden Berufen fördern."
Fernsehen ist für Menschen ausländischer Herkunft das wichtigste 
Medium. Ihm kommt daher eine besondere Bedeutung bei der Integration 
zu. Migranten schalten die öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme 
regelmäßig ein. ARD und ZDF haben bei Migranten ein positives Image, 
vor allem aufgrund ihrer hohen Informationskompetenz. 76 Prozent der 
Migranten sagen, dass öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme 
zuverlässige und glaubwürdige Informationen bieten. Die 
öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme erreichen die Migranten in 
Deutschland weniger gut als das deutsche Publikum. Für Migranten mit 
türkischer und italienischer Einwanderungsbiografie spielen zudem 
heimatsprachige Programme eine besonders wichtige Rolle.
Öffentlich-rechtliche und kommerzielle Hörfunkprogramme erreichen 
die Migranten in gleichem Maße. Trotz im Vergleich zum Fernsehen 
geringerer Reichweiten kann der Hörfunk zur medialen Integration 
beitragen. Gute Beispiele sind Programme wie WDR 1Live, WDR Funkhaus 
Europa und Radyo Metropol FM.
Im Internet werden besonders häufig deutschsprachige 
Internetseiten aufgerufen. Die meistgenutzten Themen sind 
Nachrichten, Sportinformationen, Wissenschaft, Bildung und Forschung.
Zur Tagung "Migranten und Medien 2007" kamen rund 350 Teilnehmer 
und Journalisten nach Mainz. Vertreter deutscher und fremdsprachiger 
Medien aus Fernsehen, Hörfunk, Internet und Print diskutierten 
gemeinsam über Integrationsstrategien der Medien.
Für die Studie befragte TNS Emnid im Auftrag der 
ARD/ZDF-Medienkommission mit Unterstützung der Hertie-Stiftung 3010 
Personen mit Migrationshintergrund aus den Ländern Türkei, 
Griechenland, Italien, Polen, Serbien und Montenegro, Kroatien, 
Bosnien-Herzegowina sowie russische Spätaussiedler. Die Befragung 
fand im Zeitraum Oktober 2006 bis Februar 2007 statt.
Bilder zur Tagung "Migranten und Medien 2007" sind erhältlich über
den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/migrantenundmedien sowie über 
www.ard-foto.de
Die Studienergebnisse finden Sie online unter 
www.migrationstagung.zdf.de
Weiterführende Informationen finden sich im Internet unter 
www.migrationstagung.zdf.de und www.wdr.de/unternehmen
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Mainz/Frankfurt
5. Juni 2007

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