Alle Storys
Folgen
Keine Story von Klaus-Peter Stöppler mehr verpassen.

Klaus-Peter Stöppler

Experte: Baubranche droht Abwärtsspirale wie der Autoindustrie

Experte: Baubranche droht Abwärtsspirale wie der Autoindustrie
  • Bild-Infos
  • Download

Experte: Baubranche droht Abwärtsspirale wie der Autoindustrie

Klaus-Peter Stöppler: „In der Baubranche stehen doppelt so viele Arbeitsplätze auf dem Spiel wie auf dem Automobilsektor. Doch das für die Modernisierung Deutschlands gedachte Sondervermögen von 500 Milliarden Euro droht in den Haushaltslöchern zu versickern, statt Impulse für die Bauwirtschaft zu geben.“

Buchvorstellung „Wirtschaftswende jetzt!“ mit Klaus-Peter Stöppler am 28. Oktober im Presseclub München: www.diplomatic-council.org/de/wirtschaftswende

München, 14. Oktober 2025 – „Wenn die Baubranche nicht bald wieder auf die Beine kommt, wird sie der wirtschaftlichen Talfahrt der Autoindustrie folgen“, warnt der Bau- und Immobilien­experte Klaus-Peter Stöppler. Es stünden bis zu 2,6 Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel, umreißt er die Bedeutung der Bauwirtschaft für Deutschland, das seien mehr als doppelt so viele wie in der Automobilbranche (1,2 Millionen). Letztere hat bis 2030 den Abbau von rund 100.000 Stellen angekündigt und teilweise bereits eingeleitet. „Niemand kann eine ähnliche oder gar noch schlimmere Entwicklung in der Bauwirtschaft wollen“, sagt Klaus-Peter Stöppler, „aber 2025 wird das fünfte Jahr in Folge mit einem realen Minus der Branche werden.“ Als umso wichtiger stuft er die erhofften Wachstumsimpulse durch das Sondervermögen von 500 Milliarden Euro ein. Doch die Anzeichen dafür, dass ein Großteil davon versickert, um Haushaltslöcher zu stopfen, statt in Investitionen zu fließen, seien „ein verheerendes Signal für den Bau“.

„Bauen ist ein bürokratischer Spießrutenlauf“

Der Fachmann befürchtet: „Das als Aufbruch zur Modernisierung Deutschlands aufgelegte Milliardenpaket wird verpuffen, wenn es missbraucht wird, um die Finanzlücken der Bundesländer und Kommunen zu füllen.“ Er verweist auf den Investitions­stau von 215,7 Milliarden Euro laut aktuellem Kommunalpanel der Förderbank KfW. „Noch verheerender“ als der Investitions- sei allerdings der Reformstau auf dem Bausektor. „Bauen ist in Deutschland nach wie vor ein bürokratischer Spießrutenlauf“, weiß Klaus-Peter Stöppler aus eigener Erfahrung als Beirat und Interim Manager für Bauprojekte. Als Stolpersteine nennt er überkomplexe Vorschriften, lang­wierige Genehmigungs­verfahren, die mangelnde Digitalisierung in den Bauämtern und viele rechtsunsichere Regelungen.

So müssten beispielsweise für die Errichtung eines Industriegebäudes je nach Bundesland, Größe und Standort bis zu zehn Behörden einbezogen werden, von der Bauaufsicht über den Brand­schutz und das Gewerbeamt bis zum Naturschutz. Obgleich einige Genehmigungen oft in einem zentralen Verfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) gebündelt werden, entfällt etwa 85 Prozent der Gesamtdauer eines Bauprojekts auf Verwaltungsvorgänge, weiß Klaus-Peter Stöppler aus eigener Anschauung und zahlreichen Gesprächen in der Branche.

Die Folgen einer Fehlallokation des Sondervermögens bei anhaltendem Reformstau sind nicht auf den Arbeitsmarkt beschränkt, gibt er zu bedenken. „Es geht um die bauliche Substanz der Infrastruktur für den Wirtschafts­standort Deutschland“, sagt Klaus-Peter Stöppler, „also um Straßen, Bahntrassen, Büro- und Industriegebäude sowie nicht zuletzt um den Wohnungsbau.“ Von den für dieses Jahr angestrebten 400.000 Wohneinheiten werde man bestenfalls die Hälfte erreichen.

Niedrige Innovationsrate, geringe Digitalisierung

Für die anhaltende Konjunkturdelle in der Bauwirtschaft macht der Experte allerdings nicht allein die Politik verantwortlich, sondern auch die Branche selbst. Ähnlich wie die Autoindustrie in den vergangenen Jahrzehnten viele Trends verschlafen und Innovationen erst spät adaptiert habe, sei auch die Bauwirtschaft wenig innovationsfreudig, beklagt Klaus-Peter Stöppler. Er weist darauf hin, dass die Arbeitsproduktivität in der Branche nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in den letzten 25 Jahren um beinahe 25 Prozent zurückgegangen ist. „Diese Entwicklung ist äußerst besorgnis­erregend“, warnt Klaus-Peter Stöppler.

Der Bau- und Immobilienfachmann benennt die Gründe für den Abwärtstrend: sinkende Investitionen in Maschinen und Anlagen, eine niedrige Innovationsrate und die geringe Digitalisierung. „Wenn das Geschäft gut läuft, hat man keine Zeit zur Modernisierung, und wenn es schlecht läuft, kein Geld dafür“, bringt der Bau- und Immobilienexperte die weit verbreitete Denk­weise seiner Branche auf den Punkt.

Parallelen zwischen Auto- und Baubranche

Klaus-Peter Stöppler zieht Parallelen zur Automobilwelt: „Die größte Innovation der letzten 15 Jahre, die Elektromobilität, wurde von einem US-Hersteller massen­markt­tauglich gemacht, der damit die gesamte deutsche Autoindustrie vorgeführt hat. Zum Unglück der deutschen Autobauer hat sich dieser US-Konkurrent nicht nur als ‚first mover‘, sondern auch als ‘fast mover‘ heraus­gestellt. Die heimischen Hersteller haben diese Entwicklung lange verschlafen und das Erwachen ist bitter. Die wankelmütige Prämien-ja/nein-und-Verbrenner-aus-oder-doch-nicht-aus-Politik hat ihr Übriges dazu getan, die Branche in eine Abwärts­spirale zu bringen. Die jüngste Innovation, Künstliche Intelligenz als Treiber des autonomen Fahrens, scheint die heimischen Hersteller weiter in die Bredouille zu bringen. Die Bau­wirtschaft sollte daraus lernen und ihre Innovations­geschwindigkeit und Produktivität deutlich erhöhen, statt sich primär auf die Politik zu verlassen.“

Er verweist darauf, dass Trends wie die digitale Planung mit Building Information Modeling oder automatisierte Bauprozesse nur zögerlich übernommen wurden. Den Blick in die Zukunft gerichtet rät er seiner Branche: „Es nützt nichts, wie das Kaninchen auf die Schlange auf den Bürokratie­wahn zu starren, ohne sich selbst zu bewegen. Digitalisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz bergen enorme Produktivitäts- und Kosten­vorteile, die es auszuschöpfen gilt. Viel Zeit bleibt der Baubranche aber nicht mehr, um aufzuwachen.“

Klaus-Peter Stöppler zählt zu den zehn renommiertesten Executive Interim Managern Deutsch­lands* mit über 35 Jahren Erfahrung in den Branchen Bauwirtschaft, Immobilien, Energie und Industrie. Er begleitet mittelständische Unternehmen als permanenter Beirat oder als Interim Manager auf Zeit. Seine Expertise umfasst Bauprojek­tmanagement, Unternehmensrettung und strategische Beratung. Klaus-Peter Stöppler ist Mitglied der Denkfabrik Diplomatic Council mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Er gehört zum kleinen Kreis der Verfasser des viel­beachteten „Wirtschafts­report 2025“. Klaus-Peter Stöppler ist eine von nur drei Personen, denen von der Diplomatic Council Future Academy der Titel „Top Interim Manager 2025“ verliehen wurde

* Laut United Interim, der führenden Community für Interim Manager im deutschsprachigen Raum.

ANFORDERUNG VON REZENSIONSEXEMPLAREN FÜR JOURNALISTEN

Journalisten können Rezensionsexemplare per E-Mail an presse@diplomatic-council.org anfordern. Wir bitten um Verständnis, dass diese ausschließlich als E‑Book zur Verfügung gestellt werden. Um eine Nachricht mit dem Link zur Veröffentlichung an presse@diplomatic-council.org wird höflichst gebeten.

Direktkontakt: Klaus-Peter Stöppler, 
 https://bau-interim.com 
Presseagentur: euromarcom public relations,
 team@euromarcom.de,  www.euromarcom.de

- - - -

Weitere Storys: Klaus-Peter Stöppler
Weitere Storys: Klaus-Peter Stöppler