Ausschreibung verloren, weil der Bagger Diesel schluckt? So sichern sich Bauunternehmen Millionenaufträge
Friedrichsdorf (ots)
Wer heute öffentliche Bauaufträge gewinnen will, braucht mehr als nur Erfahrung und Kapazität, denn zunehmend zählen auch Umweltaspekte. Bauunternehmen, die noch mit klassischen Dieselfahrzeugen anrücken, haben bei Ausschreibungen immer weniger Chancen auf einen Auftrag, besonders bei Projekten mit Nachhaltigkeitsvorgaben.
Ohne CO2-Strategie landet man schnell auf dem Abstellgleis. Dieser Beitrag verrät, warum sich die Investition in E-Bagger, emissionsfreie Transporter und saubere Logistik jetzt doppelt auszahlt – für die Umwelt und den Auftragseingang.
Abgrund öffnet sich – Emissionsdruck verändert die Branche
Die Spielregeln im öffentlichen Beschaffungswesen verändern sich rasant. Während Bauunternehmen bisher vor allem durch Erfahrung und Kapazität punkten konnten, geraten nun Unternehmen in den Fokus, die auf Nachhaltigkeit setzen. Traditionelle Baumaschinen-Flotten, die mit Diesel betrieben werden, geraten gezielt unter Druck. Wer darauf beharrt, muss mit spürbaren Nachteilen rechnen: Emissionsabgaben durch beispielsweise CO2-Steuern erhöhen die Betriebskosten, und die stetig wachsenden Berichtspflichten führen zu zusätzlichen administrativen Aufwand. Zugleich verändern Banken ihre Kreditvergabe: Finanzierungsbedingungen können sich verschärfen, wenn der CO2-Fußabdruck zu hoch ausfällt.
Der Markt erwartet, dass Unternehmen den Wandel annehmen – ein Zögern birgt Risiken. Wer sich nicht zeitnah um eine nachhaltige Flottenstrategie kümmert, verliert bei Ausschreibungen, riskiert steigende Betriebskosten und potenziellen Imageverlust. Die zunehmende Berücksichtigung von CO2-Emissionen als Vergabekriterium sorgt dafür, dass ohne klare CO2-Strategie Unternehmen konsequent ausgeschlossen werden. Das gilt längst nicht mehr nur für Großprojekte.
Öffentliche Vorgaben treiben nachhaltige Lösungen
Die Änderung der Rahmenbedingungen wurzelt in klarer EU-Politik: Nachhaltigkeit und Emissionsreduzierung werden zu Fixpunkten in öffentlichen Vergaben. Offizielle Vorgaben wie die Einreichung von Umweltberichten und die Bewertung der Lebenszykluskosten einschließlich CO2-Emissionen sind in mehreren Bundesländern bereits Pflicht. Ein prominentes Beispiel ist Baden-Württemberg, wo ein CO2-Schattenpreis verbindlich einzurechnen ist – mit deutlichen Folgen für die Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Aber auch europaweit wächst der Einfluss: Das Beschaffungswesen steuert etwa 15 Prozent des BIP und hat somit die Kraft, ganze Märkte in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Zugleich zeigt sich: Über die Hälfte der öffentlichen Aufträge werden noch ohne Umweltkriterien vergeben – das Potenzial für Emissionssenkungen im Bausektor bleibt enorm. Besonders im städtischen Umfeld und bei sensiblen Bauaufgaben erfolgt die Umsteuerung bereits jetzt konsequent. Materiallieferungen, Baustellenlogistik und Geräteeinsatz entlang des gesamten Bauprozesses werden neu bewertet, alles unter dem Primat der CO2-Einsparung.
Ursachen, Auswirkungen und Handlungsbedarf
Die gestiegenen Anforderungen haben eine längere Entwicklung durchlaufen. Steigende CO2-Preise, verschärfte Umweltvorgaben und wachsende Erwartungen von Auftraggebern konfrontieren Bauunternehmen mit einem strukturellen Wandel. Die erhöhte Transparenz durch verpflichtende Berichte bewirkt zusätzlichen Druck – auch, weil Fehltritte oder Versäumnisse nicht nur die Kosten, sondern das Unternehmensimage beeinträchtigen können. Besonders riskant sind Stillstand und Zögern: Diese führen direkt zu Ausschluss bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge, was Umsatzverluste und potenziellen Stellenabbau nach sich ziehen kann. Hinzu kommen Reputationsschäden, die sich in der Außendarstellung und zukünftigen Geschäftsbeziehungen bemerkbar machen.
Gleichzeitig fordern Branchenverbände offen einen Paradigmenwechsel: Nicht mehr der Preis allein, sondern die nachhaltigste Lösung soll künftig das Rennen machen. Gerade deshalb ist die Branche im Umbruch – die Transformation zu emissionsarmen Baustellen hat bereits begonnen und verschärft den Handlungsbedarf für Unternehmen ohne klare Strategie.
Maßnahmen für die Zukunft – Von der Strategie zur Umsetzung
Bauunternehmen können der Entwicklung aktiv begegnen und ihre Marktstellung sichern. Die zentrale Empfehlung lautet: Die eigene Flotte so schnell wie möglich auf emissionsarme und vollelektrische Maschinen umstellen. E-Bagger und emissionsfreie Transporter verschaffen in Ausschreibungen echte Vorteile – besonders da Umwelt- und Lärmvorgaben inzwischen häufig Bestandteil der Vergabekriterien sind. Klar ist: Die Anschaffungskosten eines E-Minibaggers liegen deutlich über konventionellen Modellen. Dennoch zahlen sich die Investitionen über die Lebensdauer aus, denn die Betriebskosten sinken durch geringeren Wartungsaufwand und niedrigere Energiekosten.
Wichtig ist, schon in der Planungsphase auf eine zukunftsfähige Logistik zu achten – von der Materiallieferung bis zur Baustellenorganisation. Sinnvoll kann auch die schrittweise Umstellung sein, etwa über das Mieten von E-Baumaschinen, um Erfahrungen zu sammeln und flexibel zu bleiben. Zudem sollten sämtliche Anforderungen an Umweltberichte und Lebenszyklusberechnungen von Beginn an bei Angeboteinreichung berücksichtigt werden. Unternehmen, die den Wandel frühzeitig gestalten, minimieren Risiken und erschließen nachhaltig neue Marktchancen.
Zukunft gestalten – Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Erfolg
Der langfristige Umstieg auf elektrische Maschinen und die konsequente Dokumentation der Umweltauswirkungen etabliert Bauunternehmen als fortschrittliche, verantwortungsbewusste Anbieter. Schon heute reagieren öffentliche Auftraggeber positiv auf Firmen mit E-Baggern, emissionsfreier Logistik und transparenten Klimaschutzmaßnahmen. Das begünstigt nicht nur den Zugang zu millionenschweren Aufträgen, sondern stärkt auch die Wettbewerbsposition im wachsenden Markt für nachhaltige Bauprojekte.
Während sich die Gesamtkosten durch geringere Wartung und geringeren Energieverbrauch zunehmend angleichen, profitieren Unternehmen doppelt: Sie können Kosten optimieren und zugleich ihr Image stärken. Die Transformation ist bereits im Gang – Unternehmen, die vorne mit dabei sind, sichern sich Wettbewerbsvorteile und gestalten eine emissionsarme, erfolgreiche Zukunft.
Über Alexander Schuh:
Alexander Schuh ist Geschäftsführer der Alexander Schuh GmbH und seit über einem Jahrzehnt als unabhängiger Mobilitätsexperte tätig. Sein Unternehmen berät Firmen bei der Entwicklung nachhaltiger, rechtssicherer und zukunftsfähiger Mobilitätsstrategien. Mit einem ganzheitlichen Ansatz unterstützt er Firmen dabei, Fuhrparks zu optimieren, Kosten zu senken und rechtliche Risiken zu minimieren. Weitere Informationen unter: https://alexander-schuh.com/
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