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Chance für mehr Klimaschutz und Energieeinsparung vertan
VDI bedauert das vorläufige Aus für steuerliche Absetzbarkeit der energetischen Gebäudesanierung

Düsseldorf (ots)

In Deutschland entfallen rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen auf die Gebäudeklimatisierung. Die Energieeffizienz- und Klimaschutzziele der Bundesregierung können daher nur erreicht werden, wenn der Verbrauch an Wärmeenergie in den Gebäuden deutlich abnimmt.

Der VDI bedauert daher umso mehr, dass der von Bundesregierung und den Ländern eigentlich schon beschlossene Steuerbonus für die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden lt. Medienberichten im Koalitionsausschuss gestoppt worden ist.

"Die steuerliche Absetzbarkeit energetischer Gebäudesanierungen ist aus Sicht des VDI eine wichtige Maßnahme, um die Energiewende auch im Gebäudebereich erfolgreich voranzubringen", betont VDI-Direktor Ralph Appel. Hausbesitzer investieren aktuell nur zurückhaltend in die energetische Sanierung ihrer Gebäude. "Der zwischen dem Bund und den Ländern im Dezember 2014 geschlossene Kompromiss, dass Hausbesitzer einen Teil ihrer Kosten für bessere Dämmung, neue Fenster oder für eine neue Heizungsanlage von der Steuer absetzen können, wäre ein wichtiger Impuls gewesen", stellt Ralph Appel fest. Leider wurde dieser Kompromiss im letzten Koalitionsausschuss wieder gekippt.

Gebäudebesitzer sollten rückwirkend ab Januar 2015 zehn bis 25 Prozent ihrer Sanierungskosten steuerlich geltend machen können. Den Bund und die Länder hätte dies nur etwa eine Milliarde Euro pro Jahr gekostet. Nach Auffassung des VDI hätte diese Summe jedoch ein Vielfaches an weiteren Investitionen ausgelöst. Bereits in der Vergangenheit hatte sich der VDI immer wieder für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung ausgesprochen. Doch Bund und Länder finden seit vielen Jahren leider keinen letztlich tragfähigen Kompromiss. Dieses ständige Hin und Her der Politik verunsichert Hauseigentümer.

"Das ist kein positives Signal für mehr Klimaschutz und Energieeinsparung in Deutschland. Ohne steuerliche Anreize werden viele der dringend benötigten größeren Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand wohl nicht angestoßen werden", konstatiert der VDI-Direktor.

Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren steht er Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit rund 154.000 Mitgliedern ist der VDI die größte Ingenieurvereinigung in Deutschland. Als drittgrößter Regelsetzer ist er Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.

Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:

Marco Dadomo
Telefon: +49 211 6214-383
E-Mail: presse@vdi.de

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