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4. April: Internationaler Tag der Aufklärung über die Minengefahr
Minen-Räumung wird immer schwieriger und gefährlicher

München (ots)

Anlässlich des Internationalen Tages der Aufklärung über die Minengefahr am 4. April weist die Hilfsorganisation Handicap International (HI) auf die Risiken und die hohe Verseuchung durch Landminen, explosive Kriegsreste, Sprengfallen und improvisierte Minen hin. Diese bedrohen vor allem in Wohngebieten das Leben der Zivilbevölkerung und machen die Rückkehr zu einem normalen sozialen und wirtschaftlichen Leben unmöglich. Die Räumung wird immer komplizierter und langwieriger, erklärt Handicap International und fordert außerdem, dass die Gefahrenaufklärung der Bevölkerung dringend ausgeweitet werden muss. Laut dem aktuellen Landminenmonitor sind 80% der Opfer Zivilisten und Zivilistinnen - darunter 43% Kinder.

Städtische Wohngebiete sind am stärksten betroffen

Nach jahrelangen Konflikten sind viele Gebiete in Syrien, Jemen, Irak oder Libyen mit einer Vielzahl von explosiven Kriegsresten übersät, darunter Blindgänger aus Bomben und Munition, Sprengfallen sowie improvisierte Minen. Wohngebiete sind meist am stärksten betroffen. Die Räumungsarbeiten sind viel komplexer geworden und erfordern von den humanitären Entminungsorganisationen eine ständige Anpassung, neue Ausrüstungen und Fortbildungen. In vielen Fällen sind die tödlichen Überreste mit dem Schutt von zerstörten oder teilweise zerstörten Gebäuden vermischt.

Selbstgefertigte Minen in Schulen

Oftmals werden Sprengfallen und selbstgefertigte Minen absichtlich in Wohnhäusern, Schulen oder Spielplätzen versteckt, um Angst zu verbreiten und um diejenigen abzuhalten, die nach Hause zurückkehren wollen. Syrien ist dabei eines der Länder, das am schlimmsten betroffen ist. "Wenn improvisierte Minen oder Sprengfallen zu räumen sind, ist die Entminung extrem gefährlich und erfordert komplexes Wissen. Außerdem ist es sehr wichtig, dass die Bevölkerung über die Gefahren durch Minen, Blindgänger und Sprengfallen aufgeklärt wird", unterstreicht Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.

Mit Drohnen die Minenräumung beschleunigen

Mit dem Partner Mobility Robotics hat Handicap International im Tschad den Einsatz von Drohnen getestet, um die Räumung von Minen und anderen explosiven Überresten zu beschleunigen: Mithilfe von Drohnen, die mit Infrarotkameras ausgestattet sind, können verdächtige Objekte geortet werden. Außerdem können mit den Drohnen Karten erstellt werden, um die Einsatzorte für die Minenräumer*innen besser zu definieren. HI leistet hierbei Pionierarbeit. Die neuen Methoden beschleunigen die Räumaktionen, machen sie sicherer, kostengünstiger und effizienter.

Gerne organisieren wir ein Interview mit unserer Expertin Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.

Pressekontakt:

Larissa Reith
Referentin Digitale Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Mail: l.reith@hi.org
Mobil: 0151 54109439
www.handicap-international.de

Original-Content von: Handicap International e.V., übermittelt durch news aktuell

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