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Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

Jahresbilanz 2004: Deutschland ist Solarstrom-Weltmeister!
Heimische Unternehmen überholen Japan bei Fotovoltaik - Solarwärme-Gesetz gefordert

Berlin (ots)

Deutschland hat sich 2004 an die Spitze des
Weltmarktes für Solarstromanlagen gesetzt. Nach Angaben der
Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) wurden hier zu
Lande erstmals mehr Fotovoltaikanlagen installiert als in Japan.
Insgesamt montierten heimische Unternehmen im letzten Jahr über
100.000 neue Solaranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung. Auch für
2005 erwartet der Solarverband ein zweistelliges Marktwachstum. Um
die weiter steigende Solarstromnachfrage auch auf den Wärmesektor zu
übertragen, fordert die Branche ein solares Wärmegesetz.
Die inländischen Fotovoltaikhersteller verdoppelten im letzten
Jahr ihre Produktionskapazitäten. Sie schufen mehr als 5.000 neue
Arbeitsplätze, viele davon in den neuen Bundesländern. Insgesamt
zählt die Zukunftsbranche inzwischen 30.000 Beschäftigte. Allein 2005
wurden in Deutschland Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von rund
300 Megawatt (MWp) neu in Betrieb genommen. In Japan, dem so
genannten "Land der aufgehenden Sonne", waren es nach
UVS-Einschätzung hingegen nur 280 MWp. Auf Platz drei der
Fotovoltaik-Weltrangliste folgt die USA mit rund 90 MWp.
Die deutsche Solarbranche steigerte 2004 ihren Umsatz um 60
Prozent auf über zwei Milliarden Euro. Der Positivtrend der
vergangenen Jahre setzt sich damit fort: Nach 840 Millionen Euro in
2002 konnten 2003 bereits Solaranlagen im Wert von 1,3 Milliarden
Euro verkauft werden. Carsten Körnig, Geschäftsführer der UVS: "Jetzt
gilt es, die internationale Spitzenstellung weiter auszubauen. Die im
Inlandsgeschäft erworbene Vorreiterrolle bei der Fotovoltaik ist eine
ideales Sprungbrett für die Erschließung weltweiter Exportmärkte."
Das langfristige Weltmarktpotenzial der Solarstromtechnologie wird
auf über 100 Milliarden Euro geschätzt. Deutsche Hersteller sind gut
aufgestellt, um sich davon einen großen Marktanteil zu sichern.
Riesige ungenutzte ökonomische Potenziale liegen nach UVS-Angaben
auch in der solaren Wärmeerzeugung. Körnig apelliert deshalb an die
Politik, die Erfolge aus dem Solarstrombereich endlich auch auf
diesen Sektor zu übertragen. Erst bei zehn Prozent der
Heizungssanierungen kämen Solarwärmeanlagen zum Einsatz. Für eine
breitere Markteinführung fehle noch immer eine Gesetzesgrundlage, wie
sie für die Fotovoltaik mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor
fünf Jahren geschaffen wurde. "Jede Heizungssanierung ohne
Solarkomponente ist eine für Jahre verpasste Chance zum Schutz des
Klimas und des Geldbeutels", so der UVS-Geschäftsführer. "Der Anstieg
der Klimaschäden auf über 100 Milliarden Euro 2004 und die Explosion
der Heizkosten zeigen: der Gesetzgeber muss jetzt handeln!"
Die UVS fordert deshalb die umgehende Einleitung einer
Gesetzesinitiative für ein WärmeEEG oder eine klare gesetzliche
Nutzungspflicht nach dem Vorbild des Katalysators und der
Wärmeschutzvorschriften. Nur durch die verstärkte Nutzung der
heimischen Energieträger Sonne, Biomasse und Erdwärme lässt sich die
Abhängigkeit von Energieimporten aus Krisenregionen nachhaltig
verringern und der Klimawandel stoppen. Während aktuell rund zehn
Prozent der deutschen Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien
stammt, sind es nach Angaben des Bundesumweltministeriums im
Wärmebereich erst rund vier Prozent. "Es ist höchste Zeit, auch
diesen schlafenden Riesen zu wecken", so Körnig.
Verbraucher-Ratgeber zur Solartechnik finden sich auf
www.solarfoerderung.de und www.solarintegration.de
Rückfragen: UVS e.V. Carsten Körnig (GF), Tel. 0177 - 384 59 63 und
Tel. 030 - 44 009 123
Infografiken, Marktdaten, Fotomaterial:
Unter www.solarwirtschaft.de/pressegrafiken finden Sie eine
kostenfreie Infografik zur Entwicklung der Solaranlagen-Nachfrage in
Deutschland. Ebenfalls zum kostenfreien Download stehen auf der
UVS-Homepage Fotomaterial und Marktdaten bereit.

Original-Content von: Bundesverband Solarwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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