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Kostenexplosion beim Heizen und bei Klimaschäden - Solares Wärmegesetz jetzt!

Berlin (ots)

Wirtschaftsexperten Prof. Walter (Deutsche Bank) und Dr. Ziesing
   (DIW) warnen vor hohen finanziellen Belastungen durch 
   Treibhauseffekt und Ölimporte - Industrie fordert 
   Gesetzesinitiative zur stärkeren Solarwärme-Nutzung
Die deutsche Solarwirtschaft fordert die kurzfristige Einleitung
einer Gesetzesinitiative zum verstärkten Ausbau von Solarwärme.
Durch ein solares Wärmegesetz könne der Klimaschutz deutlich voran
gebracht und die Abhängigkeit deutscher Verbraucher von steigenden
Öl- und Gaspreisen spürbar reduziert werden. In den letzten zehn
Jahren haben sich die Heizkosten nahezu verdoppelt. Die stärkere
Nutzung von Solarwärme gewinnt damit zunehmend auch unter dem Aspekt
der Versorgungssicherheit und zur Dämpfung volkswirtschaftlicher
Belastungen an Bedeutung.
Auf einer in diesem Zusammenhang anberaumten Pressekonferenz in
Berlin äußerten sich führende Wirtschaftsexperten zu den wachsenden
Kosten von Treibhauseffekt und Ölimporten. Der Chefvolkswirt der
Deutschen Bank Gruppe, Professor Norbert Walter, betonte: "Fossile
Energien sind nicht gut genug: Längerfristig bieten die begrenzten
Reichweiten von Öl und Gas keine Versorgungssicherheit. Zusätzli-che
Risiken ergeben sich durch politische Instabilitäten in den
Hauptlieferländern." Laut Aussage von Walter könnten Anbieter von
energieeffizienten Produkten und Anbieter von Dienstleistungen zur
Nutzung Erneuerbarer Energien deshalb zukünftig mit höheren
Investitionen und Exporten rechnen. "Zusammen mit Maßnahmen zur
Energieeinsparung kann dies bereits jetzt die ölpreisbedingte
Dämpfung der Konjunktur abschwächen und vielleicht schon bald
vollständig kompensieren", so der Chefvolkswirt.
Dr. Hans-Joachim Ziesing, Senior Executive des Deutschen
Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), warnte vor den
Folgen der wesentlich durch den Öl-, Kohle- und Gasverbrauch
verursachten Treibhausgasemissionen: "In den letzten 30 Jahren sind
die ökonomischen Schäden aufgrund extremer Wetterereignisse um den
Faktor 15 gewachsen. Allein Hitzewelle und Jahrhunderthochwasser
schlugen in den letzten zwei Jahren mit 26 Milliarden Euro zu Buche."
Eine aktuelle DIW-Studie hat ergeben: In Europa werden zukünftig
vermehrt Hitzeereignisse, Fluten und Stürme in der Stärke von
Hurrikanen eintreten. Allein auf die deutsche Volkswirtschaft könnten
dadurch weitere Belastungen von bis zu 137 Milliarden Euro zukommen.
"Damit diese Ausgaben der Volkswirtschaft nicht an anderer Stelle
fehlen, muss jetzt verstärkt auf Erneuerbare Energien auch im
Wärmesektor gesetzt werden."
Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) fordert deshalb
vom Deutschen Bundestag die baldige Verabschiedung eines solaren
Wärmegesetzes. Dieses könne entweder nach dem Vorbild des
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Stromsektor oder als
Baupflicht, vergleichbar bestehender Wärmeschutzauflagen bei der
Gebäudeisolierung, erlassen werden. Eine Gesetzesinitiative sei
überfällig, da bisherige, aus dem Bundeshaushalt finanzierte
Förderzuschüsse keinen nachhaltigen Marktausbau sicherstellen
könnten. Sie böten Solarunternehmen und Banken nicht die nötige
Investitionssicherheit für den Ausbau moderner Solarfabriken und die
Entwicklung kostengünstiger Solarkollektoren. UVS-Geschäftsführer
Carsten Körnig: "Nur mit Hilfe eines Wärmegesetzes kann in wenigen
Jahren die Wettbewerbsfähigkeit mit Energie aus fossilen Quellen
erreicht werden. Für den Schutz der Bürger vor steigenden Heiz- und
Klimafolgekosten ist dies unverzichtbar. Und für die deutsche
Industrie bietet sich eine einzigartige Chance, weltweit zum
Ausrüster für Erneuerbare-Energie-Anlagen zu werden."
Solartechnologie schaffe zudem tausende neue Arbeitsplätze und
gebe positive konjunkturelle Impulse. Verbraucher würden ihr Geld
dann nicht mehr für Ölimporte ausgeben, sondern sinnvoll in die
heimische solare Heiztechnik investieren, so Körnig. Nach aktuellen
Berechnungen seines Verbandes verfügen inzwischen rund 600.000
Haushalte in Deutschland über eine eigene Solaranlage. Damit werde
bislang nur ein Bruchteil des in Deutschland verfügbaren
Solarwärme-Potenzials erschlossen. Schon eine kleine Solaranlage kann
während ihrer Lebensdauer bis zu 10.000 Liter Öl sparen. Im
Zusammenhang mit einer Heizungssanierung können die Heizkosten damit
um 30 - 50 % gesenkt werden.
Rückfragen: 
UVS e.V. Carsten Körnig (GF)
Tel. 0177 - 384 59 63 und Tel. 030 - 44 009 123
Unter www.solarwirtschaft.de/pressegrafiken finden Sie kostenfrei
abdruckbare Infografiken zu den Themen Klimaschutz, Ölpreis und
Solarwärme, unter www.solarwirtschaft.de/fotos frei verwertbares
Bildmaterial.

Original-Content von: Bundesverband Solarwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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