Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) mehr verpassen.

Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)

Stellungnahme des VPI zum Antrag der Fraktionen der SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen, Menschen, Tiere und Gebäude vor Feuerwerksschäden zu schützen

Ratingen (ots)

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) spricht sich mit Bezug auf den Antrag von SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 18/1526) dagegen aus, den Verkauf sowie das Zünden von Feuerwerk einzuschränken. Laut dem Verband fußt die Debatte um Feuerwerksverbote vor allem auf der Vermittlung fehlerhafter Feinstaubwerte. Zudem gibt es bereits Maßnahmen, Menschen, Tiere und Gebäude vor Feuerwerksschäden zu schützen. Weitere Verbote führten eher zu mehr Ausschreitungen.

Der Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Betriebe begründet seinen Antrag vor allem mit einem angeblich nicht mehr tolerierbaren Maß an Feinstaub durch Feuerwerk. Einmal mehr werden dafür die durch das Umweltbundesamt (UBA) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Umlauf gebrachten fehlerhaften Feinstaubzahlen durch Feuerwerk herangezogen. "Diese Werte basieren auf Schätzungen und Modellierungen. Sie wurden niemals real gemessen. Das UBA und die DUH haben den 500-fachen Wert der tatsächlichen Zahlen an Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerk kommuniziert", sagt Klaus Gotzen, Geschäftsführer des VPI. Der Verband lässt aktuell die genauen Feinstaubmengen im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie erstmalig messen.

"Nach derzeitigen Erkenntnissen kommen auf eine Brutto-Tonne Feuerwerk rund 250g Feinstaub, die Verkaufszahlen liegen bei rund 42.000 Brutto-Tonnen pro Jahr. Unseren Berechnungen zufolge sind das lediglich zehn Tonnen Feinstaub PM10 durch Feuerwerk", so Gotzen weiter. Der VPI hatte bereits im vergangenen Monat zu den utopischen Zahlen Stellung bezogen und dabei auch betont, dass der Vergleich des Feinstaubanteils von 16 Prozent im Straßenverkehr falsch sei. Gotzen: "Hier wird auf Basis fehlerhafter Daten von viel größeren Problemfeldern abgelenkt." Die Feinstaubzahlen zum Jahreswechsel wurden darüber hinaus in den Kontext vorhandener Tagesmittelwerte gestellt. In Ihrem Antrag benennen die Fraktionen einen enormen Anstieg an Feinstaub zu Silvester. Das UBA selbst veröffentlicht jedoch Grafiken, die das widerlegen. "Der Feinstaubausstoß war beispielsweise am 24.01.2019 im Tagesmittel deutschlandweit deutlich höher als am 01.01.2019. Der Feinstaub durch Feuerwerk kann also nicht ausschlaggebend sein", erklärt Klaus Gotzen.

Der VPI lehnt ein Verkaufsverbot strikt ab - auch, was den im Antrag der Fraktionen angeführten Lärmpegel angeht: "Die Lautstärke von Feuerwerk ist gesetzlich geregelt, daran halten wir uns. Unsere Artikel liegen unter der europäisch vorgeschriebenen Grenze", betont der VPI Geschäftsführer. Der Verband forsche zudem an innovativen Produkten, die noch mehr Rücksicht auf Tiere ermöglichen. Gotzen: "Wir bieten bereits leiseres Feuerwerk an."

Was den Schutz von Mensch, Tier und Gebäuden angeht, so vertritt der VPI eine klare Linie: Feuerwerkskörper sollten niemals gegen Menschen, Tiere oder Gebäude gerichtet werden. "Im Umgang mit Feuerwerk ist Eigenverantwortung gefragt. Wir lassen aber die Gesellschaft damit nicht allein. Als Experten klären wir über unsere Produkte auf und geben Ratschläge, wie man diese sicher nutzt", betont Gotzen.

Für die Regelung, in welchen Zonen Feuerwerk der Kategorie F2 gezündet werden darf, gäbe es im geltenden Sprengstoffgesetz ausreichende Richtlinien. Der VPI begrüße diese. Für den Verband spiele das Thema Sicherheit die oberste Rolle. Von weiteren Einschränkungen sollte jedoch abgesehen werden. Nicht zuletzt, weil die Polizei die Kontrolle solcher Verbote nach eigenen Aussagen ohnehin nicht leisten könne. Hinzu käme ein höheres Risiko, dass Menschen, die sich nicht an die Regeln halten, trotzdem weiter böllern. "Es gibt genug Chaoten, die dann illegales Feuerwerk nutzen. Das ist schmutziger, lauter und gefährlicher." Die Einfuhr illegaler Feuerwerkskörper durch die entsprechenden Behörden sollte stärker überwacht, nicht aber legales Feuerwerk aus den Sortimenten genommen werden. "Wir glauben, dass es im Interesse eines Großteils der Gesellschaft liegt, Feuerwerke auch in Innenstädten zu erhalten, denn sie sind Tradition und schaffen positive Gefühle", sagt Klaus Gotzen.

Der Vorschlag des VPI: Gemeinsame Lösungen finden, die für einen sicheren und geregelten Umgang mit Feuerwerkskörpern sorgen können. Als Repräsentanten der Branche stehen die Mitglieder des Verbandes für einen vertiefenden Austausch zur Verfügung.

Die oben genannten Grafiken zum Feinstaubausstoß im Bundesgebiet, veröffentlicht durch das UBA, sind über folgenden Link einsehbar: http://ots.de/28fFIW.

Zum Verband

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist das Sprachorgan für 21 Mitgliedsunternehmen aus Deutschland. Der VPI betreut Hersteller von Silvester-, Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie Hersteller von pyrotechnischer Munition. Diese sind im gesamten Bundesgebiet ansässig. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft.

Pressekontakt:

RA Klaus Gotzen
Verband der pyrotechnischen Industrie
An der Pönt 48
40885 Ratingen
Telefon: 02102 / 18 62 00
E-Mail: info@feuerwerk-vpi.de

Web: www.feuerwerk-vpi.de
Twitter: https://twitter.com/VPI_Presse

Original-Content von: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
Weitere Storys: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
  • 15.08.2019 – 14:13

    Kalte Pyrotechnik ist nicht die Lösung

    Ratingen (ots) - Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) teilt die Meinung der Bundesregierung, dass die sogenannte "Kalte Pyrotechnik" nicht in Stadien verwendet werden sollte. Trotz geringerer Flammentemperaturen von um die 200° bis 500° Celsius besteht weiterhin Gefahr für umherstehende Personen. "Wir begrüßen den Vorstoß der Grünen im Deutschen Bundestag, sich mittels einer Kleinen Anfrage dem Thema ...

  • 06.12.2018 – 11:51

    Feinstaub und Feuerwerk

    Ratingen (ots) - Jedes Jahr kurz vor Silvester werden durch das Umweltbundesamt medienwirksam Warnungen vor erhöhten Feinstaubmengen in der Nacht zum 1. Januar durch das Silvesterfeuerwerk herausgegeben. Dabei wurde vom Umweltbundesamt zunächst immer eine Menge von 4.000 Tonnen Feinstaub kolportiert, die durch das Abbrennen von Feuerwerk freigesetzt worden seien. Mittlerweile wurde dieser Wert schon auf jährlich 5.000 Tonnen Feinstaub (+25 Prozent) erhöht, ohne dass ein ...