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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

EnBW fordert Chancengleichheit und Fairness beim Emissionshandel

Karlsruhe (ots)

Mit wachsender Sorge verfolgt die EnBW Energie
Baden-Württemberg AG den derzeitigen Stillstand bei den Verhandlungen
zur Ausprägung des Emissionsrechtehandels in Deutschland. Gerade im
Hinblick auf die ökologische und ökonomische Tragweite der nun
festzusetzenden Regelungen sollten alle Möglichkeiten zu einer
aktiven Mitgestaltung mit Nachdruck und Engagement weiterverfolgt
werden. "Wir bedauern die Aussetzung der Gespräche zwischen der
deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung insbesondere deshalb,
weil wir der festen Überzeugung sind, dass eine vernünftige und
akzeptable Lösung durchaus erreichbar ist", teilte das Unternehmen am
Freitag in Karlsruhe mit. Im Übrigen gebe es keine Alternative zu
Verhandlungen.
Der Emissionshandel ist - so die EnBW - ein im Grundsatz positives
und zu begrüßendes Instrument. Im Prinzip befinde sich die EnBW daher
durchaus im Einvernehmen mit dem Ziel der Bundesregierung, das
Instrument Emissionshandel zur Minderung von schädlichen Klimagasen
zu nutzen.
Die EnBW sei sich als drittgrößtes Energieunternehmen Deutschlands
ihrer großen Verantwortung für eine zugleich sichere und
umweltfreundliche Energiebereitstellung sehr bewusst. "Wir nehmen die
Belange des Klimaschutzes ernst und sind daher bereit, unseren
Beitrag zu einer weiteren Emissionsreduzierung zu leisten. Im
Gegenzug erwarten wir allerdings von der Bundesregierung faire
Bedingungen und Chancengleichheit im nationalen und internationalen
Wettbewerb. Beides ist für unser Unternehmen auf Basis der aktuellen
Eckpunkte zum nationalen Allokationsplan leider noch nicht gegeben",
so Professor Dr. Thomas Hartkopf, Vorstand Technik der EnBW AG.
Die EnBW befürchtet wegen ihres derzeit noch hohen Anteils der
Kernenergie im Energiemix eine "dramatische Benachteiligung im
Vergleich zu Wettbewerbern". Durch den Ausstieg aus der Kernenergie
gehen der EnBW bis zum Ende der ersten beiden Handelsperioden im
Jahre 2012 1.862 Megawatt Erzeugungskapazität verloren. Das sind über
15 Prozent der derzeit installierten Leistung und 20 Prozent der
heutigen Erzeugung der EnBW. "Wir wollen diese Leistung gern durch
Neuinvestitionen in Deutschland ersetzen", betont Professor Dr.
Thomas Hartkopf. Im Vergleich zu Kohlekraftwerken sollen jedoch die
Kernkraftwerke, die keinerlei schädliche Klimagase emittieren, mit
erheblich weniger Emissionszertifikaten ausgestattet werden. "Das
darf nicht sein", so Thomas Hartkopf. Es könne nicht angehen, dass
die EnBW durch den Atomkonsens, zu dem das Unternehmen als
verlässlicher Partner weiterhin stehe, nun im Emissionshandel
zusätzlich benachteiligt werden soll. Hartkopf: "Das kommt einer
nachträglichen Bestrafung der Kernenergieindustrie gleich. Eine
solche Diskriminierung wird jedoch von der Ausstiegsvereinbarung
ausdrücklich ausgeschlossen."
Derzeit ist vorgesehen, dass der Ersatz von alten Kohlekraftwerken
zu einer höheren Zertifikateausstattung führt als der Ersatz von
Kernkraftwerken. Problematisch ist weiterhin, dass
Kernkraftwerksbetreiber beim Ersatz von stillzulegenden
Kernkraftwerken durch konventionelle Bestandskraftwerke keine
Zertifikate erhalten, die diese Mehremissionen abdecken.
Die EnBW fürchtet, dass damit die Betreiber von Kernkraftwerken
durch die vereinbarungsgemäße Umsetzung des Kernenergieausstiegs im
Wettbewerb erheblich benachteiligt werden. Beim Neubau eines einzigen
Gaskraftwerkes könnten Kernenergiebetreiber um einige hundert
Millionen Euro schlechter gestellt sein als etwa
Braunkohlekraftwerksbetreiber, die für den Umstieg auf Gas mit
erheblich mehr Zertifikaten belohnt werden. "Was wir fordern, ist
Chancengleichheit in der Behandlung von konventionellen Altanlagen
und Kernkraftwerken. Dies ist eine unabdingbare Voraussetzung für
fairen Wettbewerb im Sinne der Kunden", so Hartkopf. Hartkopf
appelliert an die energiepolitische Vernunft der Bundesregierung:
"Ein so gutes Instrument wie der Emissionshandel darf durch krasse
Ungleichbehandlung nicht entwertet werden."

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

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