Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Warum Laub Wasserschäden verursachen kann
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Warum Laub Wasserschäden verursachen kann
Starkregenvorsorge im Herbst
Starkregenereignisse werden häufiger, intensiver und unberechenbarer. Wenn Regenwasser nicht mehr versickern kann, drohen Kellerüberflutungen, Schäden an Gebäuden und überlastete Kanalsysteme. Wie Hausbesitzer:innen vorsorgen können und was das Herbstlaub damit zu tun hat, erklärt Expertin Fatma Özkan von der Verbraucherzentrale NRW. Passend dazu läuft ab Mitte September die bundesweite Woche der Klimaanpassung mit verschiedenen kostenfreien Online-Angeboten mit praxisnahen Informationen zur Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen.
Abflüsse kontrollieren
Häufig sammeln sich Laub, kleine Äste und Schmutzpartikel nach den ersten Herbststürmen auf Flachdächern und in Dachrinnen. Damit es nicht zu größeren Verstopfungen an Abfluss- und Fallrohren kommt, sollten Hauseigentümer:innen rechtzeitig handeln. Denn eine verstopfte Regenrinne kann bei heftigem Regen schnell überlaufen, die Hauswand beschädigen oder durch eine Wasseransammlung die Wohnräume von außen überfluten. Vor allem wenn hochgewachsene Laubbäume in Hausnähe stehen, sollten die Regenrinnen und Abflussrohre regelmäßig kontrolliert werden. Denn sobald sich die Blätter zu einer dicken Schicht vermengen, können sie so wasserdicht wie Plastikfolie werden. Wenn dann die Abflüsse verstopfen und der Regen sich einen anderen Weg sucht, können teure Wasserschäden entstehen. Vermeiden lässt sich dies durch regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Rinnen und Rohre. Dabei wird das Laub entfernt und bei Bedarf die Regenrinne mit einem Hochdruckreiniger gereinigt. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen und Werkzeug kann diese Aufgabe selbst durchgeführt werden. Wer selbst Hand anlegt, sollte darauf achten, dass gelöste Verschmutzungen und Blätter nicht ins Fallrohr gespült werden – sonst droht dort die Verstopfung.
Vorbeugende Maßnahmen
Damit sich Laub und Verschmutzungen erst gar nicht zu großen Verklumpungen verbinden, können Hausbesitzer:innen spezielle Gitter oder Laubsiebe an der Regenrinne anbringen. So rutschen die Blätter einfach ab und die Rinne bleibt sauber. Beim Fallrohr sollte geprüft werden, ob es gut im Entwässerungsrohr steckt, das in den Boden führt. Falls nicht, muss die korrekte Verbindung hergestellt werden.
Wie Begrünung Wasser speichert
Begrünte Dächer und entsiegelte Flächen sind vorbeugend eine natürliche Hilfe, wenn Starkregen droht. Denn Pflanzen auf Dächern oder in Gärten speichern Regenwasser und entlasten die Kanalisation, da das Wasser direkt vor Ort versickern kann. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Vorsorge und Anpassung an den Klimawandel – insbesondere in dicht bebauten Wohngebieten. Besonders bei Starkregenereignissen können begrünte Flächen dazu beitragen, Überflutungen zu vermeiden. Auch spezielle Retentionsgründächer, die Regenwasser in einem temporären Speicher gezielt aufnehmen, können eine sinnvolle Lösung sein. Damit lassen sich Überschwemmungen vermeiden und die Rückstaugefahr bei lokalem Starkregen wird verringert.
Kostenlose Vorträge zur Woche der Klimaanpassung
Wie genau sich eine gute Starkregenvorsorge, Entsiegelung oder Dachbegrünung umsetzen lässt und wie Mieter:innen und Eigentümer:innen selbst aktiv werden können, zeigt der Klimakoffer NRW der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Rahmen der bundesweiten Woche der Klimaanpassung mit verschiedenen Onlineformaten vom
15. bis 19. September 2025.
Weiterführende Informationen:
- Termine, Themen und Anmeldelinks sind auf der Website des Klimakoffers NRW zu finden: www.klimakoffer.nrw/veranstaltungen
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