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Traditionsmarke Kettler im Visier von Finanzinvestoren
Commerzbank fordert Kredit in Höhe von zwölf Millionen Euro zurück - Unternehmen schreibt seit Jahren Verluste

Hamburg (ots)

Das Traditionsunternehmen Kettler ("Kettcar") steckt in einer existenzbedrohenden Krise: Die Commerzbank fordert einen Kredit in Höhe von zwölf Millionen Euro zurück. Um das angeschlagene Freizeitgüter-Unternehmen zu retten, soll Alleineigentümerin und Geschäftsführerin Karin Kettler 40 Millionen Euro benötigen. Das berichtet das deutsche Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.

Mehrere Investoren bemühen sich nach BILANZ-Informationen um einen Einstieg bei Kettler. Unter den Interessenten befinden sich die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Carlyle, der Frankfurter Mittelstandsbeteiliger Tempus Capital und der Schweizer Sportartikelgroßhändler Trisport.

Kettler erlebte im Nachkriegsdeutschland einen steilen Aufstieg: Heinz Kettler, der 2005 verstorbene Unternehmensgründer und Vater der heutigen Eigentümerin Karin Kettler, machte ein Vermögen mit Gartenmöbeln, Sportgeräten, Fahrrädern und Spielwaren. In den 60er-Jahren erfand er das "Kettcar", 1977 brachte er das weltweit erste Aluminium-Fahrrad auf den Markt. Nach seinem Tod im Jahr 2005 fuhr das Unternehmen Verluste in Millionenhöhe ein. Branchen-Experten machen dafür die teure Produktion in Deutschland und mangelnde Innovationen verantwortlich. Durch einen Einstieg von Investoren droht dem Unternehmen, das rund 1000 Mitarbeiter hat, die Verlagerung der Produktion ins Ausland - damit würden massive Stellenstreichungen einhergehen.

Pressekontakt:

Redaktion BILANZ
Volker ter Haseborg
Tel.: 040/347-26535

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