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/ Fünf Jahre Generalistik: Schulleitungen ziehen positive Bilanz

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Die Leitungen der Pflegeschulen der Schwesternschaft München vom BRK e.V. in München, Lindenberg, Erding und Würzburg blicken auf erfolgreiche fünf Jahre zurück nach Einführung der generalistischen Pflegeausbildung.

Bereits am 1. April 2020, wenige Monate nach Reform der Pflegeausbildung, startete die Berufsfachschule für Pflege München als eine der ersten Pflegeschulen in die generalistische Pflegeausbildung. Für Schulleiterin Margit Schmid war die Konzeption einer neuen Ausbildung herausfordernd und spannend. „Heute sind wir stolz, eine sehr gute Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann hier am Rotkreuzplatz anbieten zu können.“ Schmids Höhepunkte in dieser Zeit waren der Gewinn des Münchner Pflegepreises 2023 und zusammen mit der Berufsfachschule für Pflege Lindenberg die Nominierung der Absolvent:innen im Folgejahr unter den besten zehn bayerischen Schulen. Ihre Stellvertreterin Elke Rapp bewertet die Reform der Pflegeausbildung als einen bedeutenden und notwendigen Schritt für die Pflege in Deutschland. Sie sagt: „Gemeinsam mit motivierten Auszubildenden, engagierten Pflegefachpersonen in der Praxis und einem qualifizierten Schulteam bilden wir erfolgreich kompetente Pflegefachpersonen aus. Frank Wiesemann, der gemeinsam mit Schmid und Rapp die Münchner Pflegeschule leitet, verweist darauf, seit der Einführung der Generalistik bereits acht Klassen erfolgreich zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann qualifiziert zu haben. „Wir sind stolz darauf, dass sich diese jungen Pflegefachpersonen den Herausforderungen des Gesundheitssystems stellen und einen wichtigen Beitrag zur pflegerischen Versorgung der Bevölkerung in München leisten.“

Erfahrungen der ersten Generalistik-Absolventen

Eine dieser jungen Pflegefachpersonen ist Sarah Baumgartner. Sie gehört zu den ersten Münchner Generalistik-Absolventinnen und ist seit April 2023 auf einer hämato-onkologischen Station im Rotkreuzklinikum tätig. „Ich habe während meiner Ausbildung tolle Praxiseinsätze gehabt. Allerdings merke ich einen Unterschied zu meinen Kolleg:innen, die vor der Einführung der Generalistik die Krankenpflegeausbildung absolviert haben. Sie haben eine spezialisierte Expertise, die ich mir teilweise jetzt erst aneignen muss“, so die 28-jährige Pflegefachfrau. Die Generalistik sei für sie ein Konzept, das zwar viele Möglichkeiten bietet, in der Praxis jedoch, je nach Einsatzgebiet, fachspezifische weiterführende Fortbildungen erfordert.

Enge Verzahnung von Theorie und Praxis notwendig

Isabella Zipper leitet die Berufsfachschule für Pflege Lindenberg. Sie ist überzeugt davon, dass die generalistische Pflegeausbildung eine zukunftsweisende Grundlage für die Pflegeberufe bietet. „Durch die breite inhaltliche Ausrichtung erhalten Auszubildende einen umfassenden Einblick in alle Bereiche der Gesundheits-, Kinderkranken- und Altenpflege. Diese Vielfalt bereichert das Berufsbild und schafft mehr Flexibilität im späteren Berufsalltag.“ Die Schulleiterin erklärt, dass die theoretische Ausbildung aufgrund der Vielzahl an Themen straffer organisiert werden musste. Umso wichtiger findet sie, dass komplexe Inhalte in der praktischen Ausbildung gezielt vertieft werden. „Die Auszubildenden erhalten durch die große Vielfalt an praktischen Einsätzen wertvolle Einblicke. Das setzt eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis voraus“, betont Zipper.

Leichter Aufwärtstrend bei Bewerbungen

„Durch die Generalistik haben sich die Einsatz- und Karrieremöglichkeiten in der Pflege erweitert“, sagen Michael Nauen und Pia Donnert-Brehm, Schulleitungen in Erding und Würzburg. Auch sie heben den Stellenwert einer gelingenden Kooperation zwischen Theorie und Praxis hervor. „Die praktische Einsatzplanung ist eine Herausforderung, da die Auszubildenden alle Bereiche vom Krankenhaus, über die ambulante und stationäre Altenpflege bis hin zu Kinderkrankenpflege und Psychiatrie absolvieren müssen. Dank unserer zahlreichen Kooperationspartner und der speziell ausgebildeten Praxisanleitenden in den Einsatzfeldern gelingt das sehr gut.“ Nauen und Donnert-Brehm ziehen nach fünf Jahren Generalistik ebenfalls eine positive Bilanz. Donnert-Brehm sieht eine leichte Aufwärtstendenz an Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz in der Pflege. „Der Pflegeberuf ist interessant, bietet vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten und gibt einem viel zurück“, versichert die Würzburger Schulleiterin.

Schwesternschaft plant, neue generalistische Pflegefachassistenz ab 2027 anzubieten

Mit dem Inkrafttreten der Reform der Pflegeausbildung 2020 wurden die drei bisherigen Ausbildungsrichtungen in der Alten-, Kinder- und Krankenpflege zum generalistischen Berufsbild der Pflegefachfrau bzw. des Pflegefachmanns zusammengeführt. Die neue, EU-weit anerkannte Ausbildung befähigt zum Einsatz in allen Bereichen des Gesundheitssystems und zur pflegerischen Versorgung aller Altersstufen. Für die bisher einjährige Pflegehilfeausbildung ist für 2027 ebenfalls eine Reform vorgesehen. Die Schwesternschaft München vom BRK e.V. mit ihren aktuell sechs Pflegeschulen an vier Standorten in Lindenberg, Erding, Würzburg und München plant, diese neue Ausbildung Pflegefachassistenz ebenfalls anzubieten. „Die Schwesternschaft ist einer der größten Ausbilder im süddeutschen Gesundheitswesen. Wir begrüßen die Verlängerung der Ausbildungsdauer von zwölf auf 18 Monate sowie die generalistische, bundeseinheitliche Ausrichtung“, sagt Caroline Vogt. Die Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München fordert jedoch generell bessere Rahmenbedingungen für den gesamten Berufsstand, unter anderem weniger Bürokratie und mehr Eigenverantwortlichkeit, etwa bei der Versorgung von chronisch Kranken.

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Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz e.V.
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