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BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung

BAM-Untersuchung der Qumran-Fragmente für das Museum of the Bible, Washington D.C.

BAM-Untersuchung der Qumran-Fragmente für das Museum of the Bible, Washington D.C.
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Berlin, 26.10.2018. Das Museum of the Bible hat am 22. Oktober 2018 die Ergebnisse der Analyse ihrer fünf Qumran-Fragmente verkündet. Im Auftrag des Museums hatte die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) eine Reihe von Untersuchungen an den Fragmenten durchgeführt. Die Analyseergebnisse der BAM lassen darauf schließen, dass die fünf Fragmente Materialeigenschaften aufweisen, die nicht konsistent sind mit jenen, die gesicherter Herkunft sind.

Im Bereich Kunst- und Kulturgutanalyse hat die BAM eine umfassende Expertise in der zerstörungsfreien Materialanalyse von Farbmitteln, Schreib- und Zeichenmaterialien sowie organischen Schriftträgern.

Hintergrund zur Untersuchung

Die BAM hat im April 2017 einen Prüfauftrag vom Museum of the Bible, Washington D.C., USA erhalten. Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ira Rabin vom Fachbereich Kunst- und Kulturgutanalyse an der BAM wurden fünf Fragmente untersucht, die den sogenannten Qumran-Rollen zugeordnet werden.

Bei einer Analyse werden meist unterschiedliche zerstörungsfreie Verfahren durchgeführt, um die Materialzusammensetzung der Tuschen und Pergamente festzustellen. Bei solchen Untersuchungen geht es in der Regel darum festzustellen, ob vorhandene Proben Gemeinsamkeiten oder Unterschiede mit Vergleichsproben aufweisen.

"Die naturwissenschaftliche Analyse kann eine Fälschung entlarven, wenn Materialien verwendet wurden, die erst nach dem Entstehungsdatum des vermeintlichen Originals verwendet wurden", erklärt Prof. Dr. Rabin.

Kunst- und Kulturgutanalyse an der BAM

Prof. Dr. Oliver Hahn, Leiter des Fachbereichs Kunst- und Kulturgutanalyse: "Die BAM verfügt bei solchen Untersuchungen über jahrzehntelange Erfahrungen und die notwendige Expertise. So wurden beispielsweise Fragmente der Qumran-Rollen bereits 2006-2010 im Rahmen eines Forschungsvorhabens untersucht."

Die Neu- und Weiterentwicklung zerstörungsfreier Analysemethoden macht die naturwissenschaftliche Untersuchung zum wertvollen Instrument für eine umfassende Charakterisierung der Materialzusammensetzung von Kunst- und Kulturgut. Materialwissenschaftliche Analysemethoden geben wichtige Hinweise zur Beantwortung von kulturhistorischen Fragestellungen, die mit geisteswissenschaftlichen Methoden alleine nicht zu lösen sind.

Darüber hinaus ist eine Charakterisierung umweltbedingter Materialschäden in vielen Fällen erforderlich, um geeignete Restaurierungs- oder Konservierungskonzepte zu erstellen. Die naturwissenschaftliche Begleitung von restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen komplettiert die Arbeitsschwerpunkte des Fachbereichs Kunst- und Kulturgutanalyse der BAM.

Weitere Informationen zur Untersuchung für das Museum of the Bible sowie FAQs finden Sie auf unserer Website.

Kontakt: 
Venio Quinque, M.A., LL.M./LL.B. 
Leiter Referat Unternehmenskommunikation 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) 
T: + 49 30 8104-1002  
presse@bam.de 
www.bam.de

Über die BAM 

Die BAM gewährleistet Sicherheit in Technik und Chemie. 
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine
Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie.

Die BAM forscht, prüft und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern.
Im Fokus aller Tätigkeiten in der Materialwissenschaft, der Werkstofftechnik und
der Chemie steht dabei die technische Sicherheit von Produkten und Prozessen.
Dazu werden Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, Komponenten und Anlagen sowie
natürliche und technische Systeme von volkswirtschaftlicher Dimension und
gesellschaftlicher Relevanz erforscht und auf sicheren Umgang oder Betrieb
geprüft und bewertet. Die BAM entwickelt und validiert Analyseverfahren und
Bewertungsmethoden, Modelle und erforderliche Standards und erbringt
wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft im
europäischen und internationalen Rahmen.

Sicherheit macht Märkte. 
Die BAM setzt und vertritt für Deutschland und seine globalen Märkte hohe
Standards für Sicherheit in Technik und Chemie zur Weiterentwicklung der
erfolgreichen deutschen Qualitätskultur "Made in Germany".
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