Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schwäbische Zeitung mehr verpassen.

Schwäbische Zeitung

Schwäbische Zeitung: Merk zögerte zu lange - Kommentar

Leutkirch (ots)

Endlich! Endlich hat sich Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) dazu durchgerungen, den Fall Mollath juristisch komplett neu aufzurollen und nicht bloß ein neues psychiatrisches Gutachten erstellen zu lassen. Nur so kann, wenn überhaupt, in diesem Fall Recht gesprochen werden. Merk hat sich durch zu langes Zögern und zu starke Fixierung auf die Staatsanwaltschaft, der wenig an Aufklärung lag, angreifbar gemacht. Ob die Justizministerin mittelfristig nun ihr Amt behält oder nicht, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass endlich das im Lauf der Affäre immer fundamentaler erschütterte Grundvertrauen in die Justiz wiederhergestellt wird. Noch wichtiger, dass ein Angeklagter einen fairen Prozess bekommt. Unschuldig zwischen den Felsen der Justiz und der Psychiatrie zerrieben und auf ungewisse Zeit weggesperrt zu werden ist die Horrorvorstellung jeden Bürgers. Wenn der Fall Mollath bewirkt, dass so etwas nicht mehr passieren kann, hat auch er sein Gutes. Gustl Mollath hätte dafür allerdings einen hohen Preis gezahlt.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
  • 30.11.2012 – 21:15

    Schwäbische Zeitung: Inkonsequenter Westen - Kommentar

    Leutkirch (ots) - Natürlich ist es vor allem ein symbolischer Akt, wenn die Palästinenser in der UN-Vollversammlung einen neuen Status erhalten. Aber Symbole sind in der Politik auch im 21. Jahrhundert wichtiger, als vielen lieb sein kann. Zum Beispiel der israelischen Regierung, die flugs erklärte, dass man einen geplanten Siedlungsbau in Jerusalem fortsetzen werde. Ganz so, als wolle man den Palästinensern die ...

  • 29.11.2012 – 21:15

    Schwäbische Zeitung: Berlin, aufgepasst! - Leitartikel

    Leutkirch (ots) - Der Bundestag will am Freitag über eine neue Griechenlandhilfe abstimmen. Dabei geht es um 730 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt, mit denen eine Finanzierungslücke geschlossen werden soll. Da werden die Laufzeiten von Krediten verlängert und ein Schuldenrückkaufprogramm aufgelegt. Ist die Lücke dann überbrückt, bekommt Athen mehr Geld. 730 Millionen Euro, das ist ja nicht viel, im Vergleich zu ...

  • 28.11.2012 – 21:15

    Schwäbische Zeitung: Kampf den Schattenbanken - Kommentar

    Leutkirch (ots) - Bürokraten aus Brüssel wollen die Macht der Ratingagenturen beschneiden. Für dieses Vorhaben bekommt die EU vermutlich Applaus, doch ihr vermeintlicher Mut kostet auch nichts. Ratingagenturen haben sowieso kaum mehr Fürsprecher. Ihren Ruf haben sie durch zweifelhafte Urteile und ungeschicktes Verhalten selbst verspielt. Bewertungen der Bonitätsprüfer lösen längst keine Erdbeben an den Börsen ...