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Universität Bremen

Die Raummanagerin

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Die Raummanagerin

Porträt in der Serie „Campusgeschichten“ / Porträtierte stehen für Interviewanfragen zur Verfügung

Was die Universität Bremen ausmacht, das sind die Menschen, die hier forschen, lehren, arbeiten und studieren. Wer die Universität besser kennenlernen möchte, hört und liest häufig vom sogenannten „Bremer Spirit“. Doch was verbirgt sich dahinter? Unter dem Titel „Campusgeschichten“ stellen wir in loser Folge erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, herausragende Forscherinnen und Forscher, Lehrende mit neuen Ideen sowie engagierte Studierende vor. Dazu gehören auch die Menschen, die in den Büros und hinter den Kulissen dafür sorgen, dass der Universitätsbetrieb tagtäglich reibungslos vonstattengeht, sollen Platz in dieser Serie finden. Lernen Sie uns kennen – lernen Sie die Universität Bremen kennen!

„Die Hemmersbach kommt, und sofort haben alle Angst um ihre Räume.“ Das, so ist sich Heike Hemmersbach sicher, sei ihr Image an der Universität Bremen. „Ich möchte allen gerecht werden und finde Kompromisse“, sagt die Leiterin der Arbeitsgruppe Raummanagement. Kleine und große Umzüge auf dem Campus sind das tägliche Geschäft der 56-Jährigen. Dabei geht es um rund 100 Gebäude und 12.000 Büros.

Kommt Heike Hemmersbach durch die Tür, dann wirbelt Energie ins Zimmer. Sie sagt über ihre Arbeit gerne Sachen mit dem Wort „voll“. „Voll mein Ding“, „wir haben voll durchgearbeitet, auch samstags“, „ich hänge mich voll rein“, „ich bin eine Vollorganisatorin“. Manchmal, wenn was nicht klappt, sagt sie auch: „Ich bin fix und foxi.“ Aber am Ende klappt doch alles, ist nicht fix und foxi, und dann strahlt sie. Umzüge, kleine und große, sind das tägliche Geschäft der 56-Jährigen. Als die Bremerin in der Spedition Richard Boas & Co lernte, legte sie unbewusst den Grundstein für ihre heutige Tätigkeit. Die Spedition gibt es inzwischen nicht mehr. Heike Hemmersbach arbeitete nach der Ausbildung im Fernmeldeamt 1, bildete sich fort, wurde Beamtin, kam 2002 an die Universität, war Sachbearbeiterin bei den Kulturwissenschaftlern und ist seit 2011 die Leiterin des Raummanagements.

Kleine und große Umzüge

An dieser Stelle ein paar eindrucksvolle Zahlen: Das siebenköpfige Team (O-Ton Heike Hemmersbach: „Das beste Team der Welt“) betreut rund 100 Gebäude, darunter auch angemietete, 380.000 Quadratmeter Fläche und 12.000 Büros. „Ich habe eigentlich alles im Kopf“, sagt die Umzugsexpertin. „Ich weiß, wo welche Arbeitsgruppe sitzt und wer in welchem Büro arbeitet.“ Es gibt kleine und große Umzüge. Kleine, das sind fünf bis zehn Mitarbeiter. Das regeln Heike Hemmersbach und ihr Team mit studentischen Hilfskräften. Acht von ihnen sind bei ihr beschäftigt und realisieren etwa 240 dieser Raumwechsel pro Jahr. „2.000 Stunden“, sagt sie. Einen kleinen Umzug lösen Neuberufungen und die Zusammenrückung von Arbeitsgruppen aus. Daneben gibt es die großen. „Bei Sanierungsmaßnahmen müssen ganze Ebenen umgesetzt werden“, nennt Heike Hemmersbach ihre jüngsten Erfahrungen aus dem Gebäude NW1 (Naturwissenschaften 1) und dem GW1 (Geisteswissenschaften 1). Oder die Coronakrise: Da sind Teile der Verwaltung ins SFG (Seminar- und Forschungsgebäude) umgezogen, um in weitem Abstand sitzen zu können.

Im Oktober 2020 stand die sechste Ebene des MZH auf dem Plan. „Mehrere Arbeitsgruppen mussten woanders untergebracht werden“, sagt die Frau der Tat. „30 Büros zogen um, darunter ein Regieraum und ein Didaktiklabor mit Fenster.“ Da wird vorher genauestens gemessen, da werden generalstabsmäßige Pläne gemacht. „Organisation ist voll mein Ding“, sagt Heike Hemmersbach mal wieder.

Schwarzer Karate-Gürtel

Aus dem Vollen schöpfen kann sie natürlich nicht. „Wir sind auf Sparkurs“, sagt die Raummanagerin. „Die Büros werden nach universitärem Standard ausgestattet. Für den Notfall hat sie ein bisschen Mobiliar in der Hinterhand. „Wenn mal was kaputt ist.“ Zum Beispiel Tische: Der Physiker haut mit dem Hammer drauf, die Künstlerin bemalt die Platte aus Versehen. Dann tauscht sie aus. Aber groß ist ihr Möbellager im Zentralbereich nicht. „Manche haben die Vorstellung, da gehen wir mal shoppen, das funktioniert aber nicht.“ Heike Hemmersbach wirtschaftet sorgfältig und nachhaltig.

Weil sie sich in den Job „von morgens bis abends voll reinhängt“, kommt sie oft spät nach Hause. Das Wunder: Sie hat noch Zeit für ein Leben nach der Arbeit. Das sportliche Hobby der 56-Jährigen ist Karate. Im Sportverein Grambke-Oslebshausen arbeitet sie auf den schwarzen Gürtel zu. Dann kommen weitere schwarze Gürtel, die man auch als DAN bezeichnet „Beim Kampfsport kann ich voll abschalten“, sagt Heike Hemmersbach. Sie ist im Vorstand aktiv. Organisiert Kanufahrten, Bowling oder Ausflüge ins OLantis Erlebnisschwimmbad in Oldenburg. Ihr ganzer Stolz ist die 21-jährige Tochter, die seit diesem Wintersemester an der Universität Bremen Mathematik und Musik auf Lehramt studiert. Instrumente: Violine, Gitarre und Klavier. Ach, wir hatten glatt vergessen, dass Frau Hemmersbach auch Klavier spielt. Und stolz ist sie auf ihren Mann: Multibegabter Techniker, Handwerker, Elektroinstallateur. Ob 3D-Drucker oder Möbelbau: „Er kann alles, ein Mann für alle Fälle“, lacht Heike Hemmersbach und fügt leise hinzu: „Mein Leben ist voll schön.“

Karla Götz

Weitere Informationen:

www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

Heike Hemmersbach

Leiterin der Arbeitsgruppe Raummanagement

Universität Bremen

E-Mail: heike.hemmersbach@vw.uni-bremen.de

Universität Bremen
Hochschulkommunikation und -marketing
Telefon: +49 421 218-60150
E-Mail:  presse@uni-bremen.de

Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.



 
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