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Polizei Hamburg

POL-HH: 211103-1. Die Geschichte von der Marihuanaplantage und der überhöhten Stromrechnung

Hamburg (ots)

Auffindezeit: 02.11.2021, 08:52 Uhr; Ort: Hamburg-Hamm

Am Dienstagmorgen haben Polizeibeamte im Keller eines Mehrfamilienhauses in Hamm eine professionelle Marihuanaplantage gefunden. Eine überhöhte Stromrechnung wurde dem Betreiber zum Verhängnis.

Der Besitzer des Hauses (48) hatte für das vergangene Jahr einen unerklärlichen Mehrverbrauch von Strom in Höhe von etwa 2.000 Euro festgestellt. Seine ersten Nachforschungen hatten ihn im Keller zu einem Stromkabel geführt, das von der Hauptverteilerdose in einen Raum führte, der ihm in dieser Form nicht bekannt und der auch im Grundriss nicht eingezeichnet war. Gesichert mit einer Stahltür war dieser Raum mit einer neu eingezogenen Leichtbauwand nachträglich errichtet worden. Am Dienstagmorgen zog er schließlich die Polizei und einen Schlüsseldienst hinzu.

Nach Öffnung der Stahltür befanden sich die Einsatzkräfte in einem Kellerraum, in dem sie eine offenbar an den Schornstein angeschlossene Abluftanlage vorfanden. Das Stromkabel lief in einen weiteren Kellerraum, der ebenfalls mit einer Tür gesichert war. Starker Marihuanageruch ließ bereits erahnen, was sich darin befinden könnte. Wie erwartet stießen die Beamten nach Öffnung der Tür auf eine professionelle Marihuanaplantage.

Rauschgiftermittler der Fachdienststelle zur Bekämpfung des Frontdeals (LKA 68) übernahmen im weiteren Verlauf die Arbeiten am Tatort. Auch die Spurensicherung war vor Ort. Die Plantage wurde abgebaut und neben dem technischen Equipment wie Lüftungsgeräten, Ventilatoren und UV-Lampen stellten die Ermittler insgesamt 154 Marihuanapflanzen sowie etwa vier Kilogramm getrocknetes Marihuana sicher.

Die Identifizierung des mutmaßlichen Betreibers erfolgte prompt, hatte er in einem der beiden Kellerräume an ihn adressierte Post zurückgelassen. Der 36-jährige Deutsche wurde in seiner Wohnung im selben Haus angetroffen und zunächst vorläufig festgenommen.

Die Ermittler durchsuchten die Wohnung des Tatverdächtigen und ließen ihn erkennungsdienstlich behandeln. Mangels Haftgründen wurde er später wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn dauern an.

Abb.

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