Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Polizeipräsidium Mittelfranken mehr verpassen.

Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1758) Herrmann: Mehr Schutz von Einsatzkräften (04.12.2020 PM 339b/2020)

Mittelfranken (ots)

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Polizeipräsident Roman Fertinger starten neue Kampagne für mehr Respekt und weniger Gewalt

Mehr Respekt und weniger Gewalt gegen Einsatzkräfte - das sind die Hauptziele der heute von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Polizeipräsident Roman Fertinger gestarteten Kampagne der mittelfränkischen Polizei. "Gewalt gegen Einsatzkräfte hat leider an Brisanz nicht verloren und ist weiterhin ein großes Problem", erklärte Herrmann. Das Ausmaß an Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft sei oftmals erschreckend hoch. Für den Innenminister ist deshalb klar: "Wir müssen bestmöglich diejenigen schützen, die sich tagtäglich für unsere Sicherheit einsetzen und in Notfällen zur Stelle sind!"

Der Innenminister setzt dazu nicht nur auf umfangreiche Schutzmaßnahmen und harte Strafen. "Noch besser ist, es gar nicht so weit kommen zu lassen", betonte Herrmann. Das sei auch der Anknüpfungspunkt der neuen Kampagne. "Es werden die Menschen hinter den Uniformen gezeigt, die Familie und Freunde haben und nach dem Dienst gesund wieder nach Hause kommen wollen. Das muss sich jeder vor Augen führen, der meint, aus Frust oder anderen Gründen Einsatzkräfte angreifen zu müssen - egal ob körperlich oder 'nur' verbal."

Die neue Kampagne des Polizeipräsidiums Mittelfranken umfasst unter anderem großflächige Plakate, auf denen Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) zu sehen sind, halb in Uniform und halb in ziviler Kleidung. Diese Plakate sollen insbesondere an Polizeidienststellen, Rettungs- und Feuerwehrwachen sowie an Gebäuden des THW angebracht werden. Darüber hinaus gibt es verschiedene Sensibilisierungs-Videos auf Social Media-Kanälen (www.facebook.com/polizeimittelfranken, https://twitter.com/PolizeiMFR, www.instagram.com/polizeimfr/) sowie ab dem 7. Dezember für eine Woche Beiträge auf den Infoboards der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg.

Die Zahlen zur Gewalt gegen Polizeibeamte steigen seit Jahren auf neue Höchststände. So gab es 2019 7.959 Fälle von verbaler und körperlicher Gewalt (+3,5 Prozent), wobei das Gros Fälle körperlicher Gewalt waren (4.501, +2,7 Prozent). Dabei wurden 2.599 Polizistinnen und Polizisten verletzt (+1,3 Prozent). Neben Polizeibeamten waren 2019 bayernweit auch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes in 311 Fällen (+53,9 Prozent) und Feuerwehrleute in 82 Fällen (+3,8 Prozent) von Gewaltdelikten betroffen.

Für dieses Jahr sind laut Herrmann noch keine Aussagen zur Fallzahlenentwicklung möglich: "Einerseits haben die Corona-Einschränkungen dazu geführt, dass die Zahl der Übergriffe auf Einsatzkräfte beispielsweise bei öffentlichen Festveranstaltungen oder Fußballspielen niedriger liegt. Andererseits führt die Pandemie-Situation offenbar bei einem kleinen Teil der Bevölkerung zu mehr Aggression und Frust. Das bekommen leider auch unsere Einsatzkräfte zu spüren."

Laut Herrmann hat der Freistaat in den vergangenen Jahren rund 120 Millionen Euro für die Ausstattung und den Schutz der Polizei investiert. Neben der neuen Uniform sowie der ballistischen Schutzausrüstung wurden beispielsweise für alle Polizeikräfte neue Einsatzstöcke und neue Dienstpistolen SFP9 beschafft. Außerdem hat die Bayerische Polizei derzeit bayernweit rund 1.650 Body Cams im Einsatz. Dazu kommen Distanz-Elektroimpulsgeräte (DEIG) bei Zügen der Unterstützungskommandos in Bayern sowie bei den Einsatzzügen in Aschaffenburg, Straubing, Regensburg und Kempten. Aufgrund der positiven Erfahrungen werden künftig alle Unterstützungskommandos sowie alle 'geschlossenen Einsatzeinheiten' der Landespolizei mit dem DEIG ausgestattet.

Bilder vom heutigen Kampagnenstart können ab etwa 16 Uhr unter www.innenministerium.bayern.de abgerufen werden.

Rückfragen bitte an:

Pressesprecher: Oliver Platzer
Telefon: (089) 2192 -2108
Telefax: (089) 2192 -12721
E-Mail: presse@stmi.bayern.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Mittelfranken
Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Mittelfranken
  • 04.12.2020 – 12:26

    POL-MFR: (1757) Telefonbetrug - Warnung vor falschen Polizeibeamten

    Mittelfranken (ots) - In Mittelfranken kam es in den vergangenen beiden Tagen (02./03.12.2020) erneut zu Anrufen von Telefonbetrügern, die sich als Polizeibeamte ausgegeben haben. Das Ziel der Betrüger ist immer gleich - sie nutzen das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei aus und wollen hierdurch an das Vermögen ihrer Opfer kommen. Das Polizeipräsidium ...

  • 04.12.2020 – 11:13

    POL-MFR: (1756) Falsche Polizeibeamte betrogen Seniorin - Tatverdächtiger festgenommen

    Erlangen (ots) - Wie mit Meldung 1356 berichtet, kam es am 22.09.2020 zu einem schadensträchtigen Betrugsfall in Erlangen. Zunächst unbekannte Täter waren dort als falsche Polizeibeamte aufgetreten und brachten eine Seniorin um mehrere zehntausend Euro. Zwischenzeitlich konnte das Betrugskommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei einen dringend tatverdächtigen ...

  • 04.12.2020 – 11:13

    POL-MFR: (1755) Bei Verkehrskontrolle größere Menge Rauschgift aufgefunden - Festnahme

    Nürnberg (ots) - Gestern Nachmittag (03.12.2020) unterzog eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd einen Autofahrer in der Nürnberger Südstadt einer Routinekontrolle. Nachdem die Beamten hierbei auf eine größere Menge Rauschgift stießen, nahmen sie den 53-jährigen Fahrer fest. Ausgangspunkt für den Rauschgiftfund war die routinemäßige Kontrolle eines ...