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Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel

POL-KS: Kassel: Falsche Polizeibeamte wollten Wertsachen von Ehepaar - Herausgabe verweigert - Zeugen gesucht

Kassel (ots)

Am gestrigen Dienstagvormittag rief gegen zehn Uhr ein bislang noch unbekannter Täter bei einem Ehepaar in Kassel-Wilhelmshöhe an und gab sich dabei als Beamter der Kriminalpolizei aus. Laut dem Anrufer wären die Wertsachen der Angerufenen nicht mehr sicher und die Polizei würde diese zur Sicherheit in Verwahrung nehmen. Die Eheleute reagierten allerdings richtig und gaben trotz eines späteren "Hausbesuchs" durch einen angeblichen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes ihre Wertgegenstände nicht heraus und ließen den vermeintlichen "Schutzmann" auch nicht in ihr Haus. Die Polizei sucht nun nach Zeugen zu diesem Vorfall.

Hausbesuch und Druck am Telefon

Wie der hochbetagte Ehemann berichtet, rief an besagtem Morgen ein unbekannter Mann an und gab sich als Polizist der Kriminalpolizei aus. Nachdem dieser gesagt hatte, dass die Wertsachen der Eheleute in der Bank nicht mehr sicher seien, holte die verängstigte Ehefrau daraufhin die in der Bank deponierten Wertsachen ab und versteckten sie zunächst an einem sicheren Ort. Als zwischen 14:30 Uhr und 15:30 Uhr der angebliche Sicherheitsmann bei den vermeintlichen Opfern in einem Wohngebiet zwischen Druseltalstraße und Baunsbergstraße erschien, teilte der Ehemann mit, dass er die Tasche nicht herausgeben wird. Daraufhin machte erneut der falsche Kriminalbeamte per Telefon erheblichen Druck, die Wertsachen doch zum Schutze herauszugeben. Aber auch dies sowie ein zweiter Hausbesuch des Sicherheitsmannes führten die Diebe nicht an ihr Ziel. Auch verweigerten die beiden vermeintlichen Opfer jeglichen Zutritt zur ihrer Wohnung. Der Sicherheitsmann zog schließlich unverrichteter Dinge von dannen und teilte mit, dass er mit seinem Auto in der nahegelegenen Memelstraße stehen würde. Somit konnte das Ehepaar die Wertsachen, wie Schmuck und Ähnliches im Gesamtwert von 70.000 Euro, retten und in Begleitung zweier echter Polizisten wieder zur Bank bringen. Aufgrund der Hinweise und den später abgegebenen Personenbeschreibungen bitten die für diesen Fall zuständigen Ermittler des K 23 der Kasseler Kriminalpolizei um Zeugenhinweise.

Personenbeschreibungen des Anrufers und Abholers

Bei dem Anrufer soll es sich demnach um einen Mann handeln, der akzentfrei deutsch sprach und aufgrund des Sprachmusters auf circa 30 Jahre geschätzt wird. Den Sicherheitsmann, der an die Haustür kam, beschreiben die Geschädigten als einen etwa 35 - 40-jährigen Mann von muskulöser Statur und einer Größe von 167 cm. Seine Erscheinung wird mitteleuropäisch beschrieben. Auf dem Kopf soll er nur sehr kurze Haare, fast glatzenähnlich, gehabt haben. Er trug KEINE Brille und auch KEINE sichtbaren Tätowierungen. Bekleidet war er mit einer mittelgrauen Stoffhose, sowie einem dunkelblauen Blouson mit einem Schriftzug auf der linken Brustseite. Besonders auffällig sei an ihm der weiße Spitzbart am Kinn und eine Falte an der rechten Wange gewesen.

Die Kriminalpolizei in Kassel fragt nun, ob jemand etwas Verdächtiges wahrgenommen hat oder eine der oben genannten Person kennt. Auch fragen die Ermittler, ob jemand im Tatzeitraum ein Auto in der Memelstraße gesehen hat, dass im dortigen Wohngebiet sonst nicht alltäglich zu sehen ist. Zeugen melden sich bitte unter der 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium in Kassel.

Sollten Sie selbst einmal von jemandem angerufen und aufgefordert werden ihre Wertgegenstände bei der Polizei abzugeben oder Ähnliches, bittet die Polizei darum, das Gespräch sofort zu beenden und ausschließlich die Telefonnummer 110 neu zu wählen, um diesen Sachverhalt umgehend mitzuteilen.

Marcus Weber Pressestelle Tel.: 0561 - 910 1020

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

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