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POL-WE: Betrüger geht der Kriminalpolizei in Friedberg ins Netz

Friedberg (ots)

Betrüger geht der Kriminalpolizei ins Netz

Friedberg: Spricht man von spannenden Ermittlungen der Kriminalpolizei, so denkt man gleich an Tötungsdelikte, Einbrecherbanden oder Drogenbosse. Die Arbeit eines Mitarbeiters des K23, des Kommissariats für Betrugsdelikte würde vermutlich niemandem als Erstes einfallen. Der normale Kripoermittler beim Betrugsdezernat verbringt tatsächlich viel Zeit am Schreibtisch, um die Menge der anfallenden Akten zu bearbeiten. Dabei haben die Betrugsermittler eine ganze Bandbreite an Begehungsweisen zu bearbeiten, sei es bei Online-Geschäften, Kreditkartentricksereien, Haustürgaunereien und den bereits häufig gemeldeten falschen Polizeibeamten und Enkeltrickgeschichten. Die Vielfalt der Tatbegehungsweisen ist grenzenlos. Die angerichteten Schäden belaufen sich von wenigen Euro bei Bagatellschäden bis hin zu Beträgen im 5- oder gar 6-stelligen Bereich. Dass es dabei auch zu spannenden Ermittlungen außerhalb des Büros kommt, beweist ein Fall aus der Wetterau. Ein Supermarkt, der ebenfalls einen Online-Handel mit Lieferservice anbietet, wandte sich im April an die Polizei. Man hatte den Verdacht, dass diverse Bestellungen betrügerisch erlangt wurden. Die Ermittler hörten sich den Sachverhalt an. Es lagen Bestellungen vor, die zwar ausgeliefert, aber nicht bezahlt wurden. Die Daten der Kreditkarten, die der Betrüger bei Bestellung angab, waren falsch. Weitere solcher Bestellungen an eine Adresse in Friedberg standen für die nächsten Tage aus, u.a. eine mit diversen exklusiven Spirituosen und Champagner. Die Ermittler weihten den Kurierdienst in den Sachverhalt ein. Die in den Kisten der Lieferung enthaltenen Flaschen mit hochprozentigem oder prickelnden Inhalt wurden gegen schnödes Wasser ausgetauscht und der Fahrer der Fracht über die Vorgehensweise der Gesetzeshüter informiert. Ein Kriminalbeamter des Betrugsdezernats begleitete ihn auf seiner Tour, um die Ware zuzustellen. Der Rest des Kommissariats waren in begleitende Maßnahmen involviert, um den Zugriff abzusichern. Noch bevor die beiden die 5 Kisten irgendwelche Treppen zur Wohnungstür der Bestelladresse hinaufschleppen mussten, erschien ein Mann an der Haustüre und gab sich gegenüber Fahrer und Undercovercop mit Sackkarre zu als Empfänger der vermeintlich köstlichen Lieferung zu erkennen. Die Handschellen klickten! Bei dem 28-jährigen aus Kamerun handelt es sich um einen Mann mit Studentenvisum. Bei der Nachschau in seiner Wohnung fanden die Ermittler noch Waren die aus vorherigen unbezahlten Lieferungen stammen könnten, wie z.B. Unterwäsche und Kosmetikartikel. Der Student begleitete die Ermittler zur Dienststelle, durfte nach den polizeilichen Maßnahmen aber wieder seiner Wege gehen. Die Ermittlungen gegen ihn laufen. Die abgefangene Lieferung hatte einen Warenwert von etwa 700 Euro. Noch lässt sich nicht absehen, ob der 28-Jährige auch in anderen Fällen als Täter in Betracht kommt, der in Täuschungsabsicht bestellte und die Bezahlung schuldig blieb. Um das herauszufinden, müssen die Ermittler des K23-Betrugsdeliktekommissariats wieder zurück an ihre Schreibtische.

Corina Weisbrod

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