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Hauptzollamt Hamburg

HZA-HH: Scheinfirmen und falsche Rechnungen? // Zoll und Steuerfahndung durchsuchten zeitgleich 14 Objekte in Norddeutschland

HZA-HH: Scheinfirmen und falsche Rechnungen? // Zoll und Steuerfahndung durchsuchten zeitgleich 14 Objekte in Norddeutschland
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Hamburg (ots)

Am 7. Juli 2022 durchsuchten 80 Zöllner*innen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und 15 Beschäftigte der Steuerfahndung im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg insgesamt 14 Wohn- und Geschäftsräume in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen acht Beschuldigte wegen des Verdachts der bandenmäßigen Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung gem. § 266a Strafgesetzbuch sowie wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gem. § 370 Abgabenordnung.

«Die Beschuldigten sind verdächtig, als faktische Vertreter einer Personaldienstleistungsgesellschaft in der Zeit von Januar 2018 bis heute eine Vielzahl von Arbeitnehmern schwarz beschäftigt zu haben, in dem sie u.a. wirtschaftlich inaktive Scheinfirmen errichteten und im Namen dieser Firmen sog. Abdeckrechnungen in Höhe von knapp 10 Millionen Euro erstellten,» erklärt Zollsprecher Oliver Bachmann. «Neben der Verschleierung der Schwarzgeldzahlungen diente dies der persönlichen Bereicherung und führte zur Umsatzsteuerverkürzung der Personaldienstleistungsgesellschaft.»

«Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat aufgrund der Vorermittlungen des Zolls und des Finanzamts für Prüfungsdienste und Strafsachen in Hamburg die Verfahren wegen Steuerhinterziehung und Beitragsvorenthaltung nunmehr zusammengeführt. Es wurden 14 entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse für die Objekte in Norddeutschland sowie ein Vermögensarrest über 680.000 Euro beantragt,» so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Liddy Oechtering.

Im Laufe der Durchsuchungsmaßnahmen wurden umfangreiche Beweismittel in Papierform als auch in digitaler Form (z.B. PCs, Tablets und Smartphones) sichergestellt. Hervorzuheben ist, dass das Firmenkonto gesperrt worden, um den Arrestbeschluss zu realisieren. Ferner wurden 427.000 Euro in bar gefunden. Dieses Geld sowie diverse Munition und ein Schlagring wurden sichergestellt. Letztere wurde der örtlichen Polizei übergeben.

Die Ermittlungen werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hamburg von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Hamburg weitergeführt.

Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Hamburg
Pressestelle
Oliver Bachmann
Telefon: 040-80003-1050
E-Mail: presse.hza-hamburg@zoll.bund.de
www.zoll.de

Generalstaatsanwaltschaft Hamburg
- Pressestelle der Staatsanwaltschaften -
Liddy Oechtering
Telefon: 040-42843-1699
E-Mail: pressestelle-staatsanwaltschaft@sta.justiz.hamburg.de
www.justiz.hamburg.de

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