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Polizeiinspektion Göttingen

POL-GÖ: (727/2016) "Tieffliegende Hähnchenschenkel" und abgestürzte "Drogen-Drohne" - Polizeiinspektion Göttingen blickt auf "Kuriositäten 2016" zurück

POL-GÖ: (727/2016) "Tieffliegende Hähnchenschenkel" und abgestürzte "Drogen-Drohne" - Polizeiinspektion Göttingen blickt auf "Kuriositäten 2016" zurück
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Göttingen (ots)

GÖTTINGEN (jk) - Schwups...Das Jahr 2016 ist schon fast vorbei. Unglaublich, wie schnell die Zeit verflogen ist. Für die Polizeiinspektion Göttingen geht damit ein weiteres arbeitsreiches Jahr zu Ende.

Es gab viel zu tun in 2016: Demonstrationen, Tageswohnungseinbrüche, Unfälle, Cybercrime und noch mehr.

Doch auch mit kuriosen Einsätzen wurden die Polizisten und Polizistinnen erbarmungslos konfrontiert. Eine kleine Auswahl dieser ungewöhnlichen Anlässe haben wir wie jedes Jahr zusammengestellt.

Los geht's also mit "Tierischem", "Verkehr" und "Sonstigem" aus dem Jahr 2016.

Viel Spaß beim Lesen und...

einen guten Rutsch ins neue Jahr!

wünscht Ihre Polizei Göttingen

"Tierische Geschichten"

Es war Freitag, der 8. Januar, 12.00 Uhr, da kamen sie geflogen: zwei Hähnchenschenkel. Das Hähnchen selbst hing allerdings nicht mit dran. Ganz allein (geht gar nicht...) flogen die beiden Extremitäten im tiefgefrorenen Zustand von einem Balkon aus einer der oberen Etagen eines Mehrfamilienwohnhauses im Maschmühlenweg und landeten auf der Heckscheibe eines geparkten Wagens. Die ging dabei komplett zu Bruch. Echt ärgerlich....und 300 Euro Schaden. Motiv der Tat ? Unklar.

Auch in nächsten Fall spielt ein Auto eine Rolle. Im März bewegte die herzzerreißend und zugleich mysteriöse Geschichte vom Bock "Koffer" die Gemüter. In einem zum Verkauf angebotenen Mitsubishi fristete das bretonische Zwergschaf auf dem Gelände eines Autohändlers in der Kasseler Landstraße ohne Futter und Wasser einige Tage ein karges Dasein. "Koffer" wurde schließlich von einem benachbarten Reifenhändler entdeckt, der die Rettungskette in Bewegung setzte. Der Halter des Hörnerträgers wurde wenig später ermittelt (siehe auch unsere Pressemitteilung Nr. 144 vom 22.03.16).

Nicht so gut ausgegangen ist es hingegen für den am 18. März in Göttingen entführten "Riesen-Bunny" (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 145 vom 22.03.16). Auch seine stattliche Größe von zwei Metern konnten Diebe nicht davon abhalten, ihn während des allgemeinen Geschäftsbetriebes vom Ostermarkt in der Göttinger Innenstadt zu stehlen. "Big Bunny" blieb verschwunden. Oder hat ihn seitdem jemand gesehen?

Ein weiteres Hasenerlebnis ließ nicht lange auf sich warten. Am 24. März gegen 01.15 Uhr trafen eine Funkstreife der Polizei und eine schwarz-weiß gefleckte Häsin auf der Reinhäuser Landstraße aufeinander. Der kleine Hoppler war offenbar ausgebüxt. Polizistin Nicole Polauke nahm die Schönheit erstmal mit zu sich nach Hause. Die Vermisstenmeldung folgte schnell. Eine Anwohnerin aus der Riemannstraße meldete sich am nächsten Tag bei der Polizei (siehe unsere Pressemitteilungen Nr. 149 vom 24.03. und Nr. 152 vom 25.03.16) und holte die Häsin wenig später bei Nicole ab.

Dann war da noch die Ente, die ihren zwölfköpfigen Nachwuchs ausgerechnet im Innenhof der Innenstadtwache der Polizei am Markt ausgebrütet hatte. Doch was passierte: Mutti hob ab und ließ die noch flugunfähigen Kleinen zurück. Ein Mitarbeiter der angrenzenden Sparkasse beobachtete das Drama und informierte die Feuerwehr. Die Kameraden nahmen die flauschigen Küken mit. Ob es später zu einer Familienzusammenführung an einem anderen Ort kam? Wir wissen es nicht.

Doch auch auf dem Land gibt es ungewöhnliche tierische Begebenheiten. Dazu gehört ganz sicher der wunderschöne blaue Ara, der im August mehrfach in Lippoldshausen bei Hann. Münden gesichtet wurde. In der Raiffeisenstraße schwebte der schöne Vogel z. B. am Nachmittag des 9.8. für mehrere Stunden durch die Lüfte und zog die Blicke der Anwohner auf sich. Einfangen ließ er sich nicht. Zehn Tage später landete er auf einem Obstbaum Im Frauenschuhweg und machte sich über die Früchte her. Auch jetzt ließ sich der Vogel nicht einfangen. Was aus ihm geworden ist, ist hier unbekannt.

Die letzte tierische Begebenheit ereignete sich am 6. September im Mörikeweg in Hann. Münden. 20.20 Uhr: Alarmauslösung in der Kindertagesstätte. Die alarmierte Funkstreife des Polizeikommissariats Hann. Münden konnte den mutmaßlichen Einbrecher noch vor Ort festnehmen. Der flauschige Geselle, ein Siebenschläfer, wurde nach "Feststellung seiner Identität" in die Freiheit entlassen (siehe auch unsere Pressemitteilung Nr. 464 vom 07.09.16).

Buntes aus dem "Verkehrsgeschehen"

Auch kleine und große Verkehrskontrollen gab es viele im Jahr 2016. Natürlich waren auch wieder Radfahrer Ziel dieser für manchen Verkehrsteilnehmer eher "unangenehmen Begegnung". Echt überrascht waren Beamte des ESD II von der Kreativität, mit der Unbekannte "potentielle Opfer" im April vor einer Radler-Kontrollaktion warnten. Wie viele Radfahrer aufgrund des freundlichen Hinweises einfach abbogen und nicht mehr bei den im Rosdorfer Weg wartenden Polizisten ankamen, ist leider nicht bekannt. Die hübsche Warnmeldung wurde auch prompt auf der Facebook-Seite des Göttinger Tageblattes verbreitet.

Die nächste Kuriosität hat irgendwie auch animalische Züge. Es war der Hinweis auf eine mutmaßliche Trunkenheitsfahrt, der am 28. April kurz nach 12 Uhr eine ganz andere Entwicklung nahm. Eine Frau, die sich in leicht torkelndem Gang durch die Gänge eines Supermarktes bewegte, ließ einen Beobachter das Schlimmste (Alkohol am Steuer!!!) vermuten. Als die Frau das Geschäft verließ und mit dem Wagen davonfuhr, alarmierte der besorgte Mann die Polizei. Eine Funkstreife konnten Frau und Fahrzeug wenig später sichten und anhalten. Bei der Überprüfung der Fahrerin erklärte sich der unsichere Gang dann auf ganz unerwartete und aus weiblicher Sicht total einleuchtende Weise. Die neuen hochhackigen Leopardenschuhe der Mündenerin waren Schuld am "verdächtigen" Bewegungsablauf.

Beim Abbiegen von der Northeimer Straße in die Göttinger Straße verpasste eine Autofahrerin am Vormittag des 4. Dezember in Duderstadt kurzerhand dem "Ampelblitzer" eine Abreibung. Natürlich nicht absichtlich! Die Seniorin hatte ihren Wagen offenbar zu stark nach links gelenkt. Das ging nicht gut. Ihr Auto prallte infolgedessen gegen den Mast der Anlage und beschädigte die rote Verglasung des Blitzers sowie die angebrachte Warnsäule. Natürlich blieb auch der PKW der Frau nicht unversehrt. Gesamtschaden: ca. 3.500 Euro.

Gleich zwei kuriose Begebenheiten gibt es vom Morgen des 5. Dezember zu berichten. In der Göttinger Allerstraße prallte eine Göttingerin mit ihrem Wagen gegen einen am rechten Fahrbahnrand abgestellten Bau-Container. Das allein ist nichts Ungewöhnliches, wie es dazu kam aber schon. Bei der Unfallaufnahme kam nämlich ans Licht, dass die Autofahrerin während der Fahrt an der Lüftungseinstellung hantiert hatte, um ihre beschlagene Frontscheibe frei zu bekommen. Dabei war sie zwangsläufig für eine klitzekleinen (aber dennoch zu langen) Moment abgelenkt. Was sie nach der Kollision sah, dürfte sie sicherlich nicht gefreut haben.

Sie wollte doch nur Fotos von der wunderschönen Winterlandschaft machen....und sorgte ebenfalls am Morgen des 5.12. in Hann. Münden für ein wenig Aufregung. Vermutlich ohne die Handbremse anzuziehen, stoppte eine Frau mit ihrem Wagen auf der Weserbrücke und stieg aus. Wie von Geisterhand setzte sich der PKW plötzlich in Bewegung. Durch eine Sprinteinlage konnte die Frau ihr Auto einholen und zum Stehen bringen. Eine zufällig vorbeikommende Streife der Polizei Hann. Münden beobachtete das Treiben und warnte bzw. verlangsamte währenddessen den restlichen Verkehr.

"Sonstiges"

Wussten Sie, dass Cola nicht nur den Durst, sondern auch Motorbrände löschen kann? So tatsächlich geschehen am späten Nachmittag des 30. August auf der Kreisstraße 113 zwischen Nesselröden und Böseckendorf (Landkreis Göttingen). Ein BMW-Fahrer hatte das Feuer während der Fahrt bemerkt. Er hielt sofort an und kippte in seiner Not kurzerhand Cola über den Brandherd. Das klappte wunderbar. Feuer aus! Die angerückte Feuerwehr wurde hingegen nach dem Löscherfolg nicht mehr benötigt und konnte unverrichteter Dinge wieder abziehen. Im Bericht der Polizei Duderstadt heißt es weiter: kein Schaden an der Fahrbahnoberfläche. Wir fragen uns, ob sich dieser Zusatz auf die etwaigen Folgen der Hitzeentwicklung oder aber den erfolgten Cola-Lösch-Einsatz bezieht. Interessieren würde uns auch, ob sich mit Cola nur BMW- oder auch andere Fahrzeugmotoren löschen lassen....

Und dann war da noch die Sache mit dem knallgrünen Gänselieselbrunnen. So geschehen am 24. Oktober gegen 16.15 Uhr. Wer die ungefährliche Substanz "Uranin" in das Wasser gekippt hat, ist ungeklärt. Es soll sich nach Angaben eines Passanten aber um einen jungen Mann gehandelt haben, der Schuhe mit auffällig (wen wundert's) neongrünen Schnürsenkeln angehabt haben soll.

Sog. "Gaunerzinken" waren in diesem Jahr in der PI Göttingen ein eher zu vernachlässigendes Thema. Einen Einsatz in diesem Zusammenhang gab es aber am 1. November in Bovenden. Eine besorgte Anwohnerin hatte etwas "Verdächtiges" an zwei Laternen vor ihrem Haus entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Begutachtung durch die Ermittler brachte schnelle Erleichterung, handelte es sich doch um Fanaufkleber des FC Bayern München.

Einen versuchten Fall illegaler Müllbeseitigung hat möglicherweise eine aufmerksame Anwohnerin am frühen Morgen des 3. November in der Straße "Flachsrotten" bereits im Keim erstickt. Gegen 06.20 Uhr beobachtete die Frau einen Mann, der einen blauen Müllsack zuerst an einer Laterne hinwarf und anschließend mehrfach gegen das Behältnis trat. Als der Autofahrer mitbekam, dass er bei seinem verdächtigen Tun beobachtet wird, hob er den Sack wieder auf, lud ihn zurück in seinen Wagen und fuhr davon. Die Zeugin alarmierte die Polizei.

Das Kriminalitätsphänomen "Enkeltrick" beschäftigte die Ermittler des 3. Fachkommissariats auch in 2016 wieder intensiv. Ein Fall unterscheidet sich aber von anderen registrierten Fällen. Es war der Anruf von Enkel "Johannes", der eine Seniorin aus dem Landkreis Göttingen am Nikolausmorgen ereilte. In der Hoffnung auf mächtig "fette Beute" erkundigte sich der hinterlistige Berufsbetrüger in gewohnter Manier natürlich sofort nach den Vermögensverhältnissen der Frau. Auf die unerwartete Antwort, dass sie nur 1.000 Euro auf ihrem Konto habe, entgegnete der Anrufer ebenfalls unerwartet "das ist aber wenig". Die Seniorin legte dann auf.

Zu guter Letzt noch eine wirklich außergewöhnliche Geschichte zum Thema "Flugsicherheit".

Kurz bevor sie ihr auserwähltes Ziel erreicht hat, ist Mitte Dezember in Göttingen eine "Drogen-Drohne" auf dem Außengelände einer psychiatrischen Fachklinik abgestürzt. Ein Mitarbeiter fand das unbemannte Luftfahrzeug am Morgen des 13. Dezember im Bereich einer Grünanlage und informierte die Polizei.

Der illegale Transport war offenbar gut vorbereitet und sollte nach Vorstellung der Crew auch gelingen. Ca. 20 cm langes Nähgarn diente als Verbindung zwischen den zwei Papierrollen, die die ersehnte Lieferung, ca. drei Gramm Marihuana, beinhalteten, und dem Flugkörper.

Für wen der "Stoff" bestimmt war und auch wer den Schmuggelflug plante und ausführte, ist bislang unbekannt.

"Parrot Bebop2" wird jedenfalls nicht mehr abheben. Die Drohne wurde von der Polizei sichergestellt.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

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