POL-S: Staatsanwaltschaft und Polizei Stuttgart geben bekannt: Betrugsmasche Falsche Polizeibeamte - 35 Jahre alter Tatverdächtiger festgenommen
Stuttgart (ots)
Beamte der Kriminalpolizei haben am Montag (04.06.2018) einen 35 Jahre alten Mann festgenommen, der im Verdacht steht, an der Betrugsmasche Falsche Polizeibeamte beteiligt gewesen zu sein, bei der Senioren um ihr Hab und Gut betrogen werden. Eine 83 Jahre alte Frau erhielt seit Ende Mai mehrfach Anrufe eines angeblichen Mitarbeiters vom BKA, der ihr vorgaukelte, in der Türkei würde ein Haftbefehl gegen sie bestehen, der gegen Zahlung einer Kaution von über 100.000 Euro abgewendet werden könne. Der Anrufer gab der Seniorin auch Tipps, wie sie sich gegenüber den Fragen der Bankangestellten, für welchen Zweck das Geld sei, zu verhalten habe. Die verunsicherte 83-Jährige suchte anschließend Rat bei der Stuttgarter Polizei. Die Ermittler nahmen den 35 Jahre alten Tatverdächtigen bei einer fingierten Geldübergabe vor dem Haus der Seniorin fest. Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass der 35-Jährige an einem weiteren Fall beteiligt war, bei dem ein 84-jähriger Mann Ende April, ebenfalls aufgrund eines angeblich in der Türkei bestehenden Haftbefehls, mehrere Tausend Euro überwiesen hatte. Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Opfer mit dieser Masche getäuscht worden sind und ebenfalls Bargeld ausgehändigt, per Bankauftrag überwiesen oder sogar mit der Briefpost verschickt haben. Mögliche weitere Opfer werden gebeten, sich mit den Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 in Verbindung zu setzen. Der türkische Tatverdächtige wird im Laufe des Dienstags (05.06.2018) mit Haftbefehlsantrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem zuständigen Richter vorgeführt. Die Ermittlungen dauern an.
Präventionstipps Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamten" zu schützen, raten das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Stuttgart:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach
+ schnellen Entscheidungen, + Kontaktaufnahme mit Fremden sowie + Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
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