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Polizeipräsidium Ludwigsburg

POL-LB: Polizeipräsidium Ludwigsburg: Einrichtung einer Fahrradgruppe beim Polizeirevier Ludwigsburg

POL-LB: Polizeipräsidium Ludwigsburg: Einrichtung einer Fahrradgruppe beim Polizeirevier Ludwigsburg
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Ludwigsburg (ots)

Zugeparkte Radwege, Radfahrende auf dem Bürgersteig, Personen auf e-Scootern brausen im Slalom durch die Fußgängerzone, Fußgänger mit Kopfhörern im Ohr und Handy in der Hand sind quasi im Blindflug unterwegs: Wir alle kennen vermutlich solche und ähnliche Szenen aus dem alltäglichen Weg durch den öffentlichen Verkehrsraum. Gerade im städtischen Bereich wird es im wahrsten Sinne des Wortes schnell eng, wenn sich Personen zu Fuß, auf Fahrrädern und e-Scootern sowie in Kraftfahrzeugen die Verkehrsflächen teilen müssen.

Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, wie oft es dabei nicht nur eng wird, sondern auch zu Unfällen kommt. So wurden im Jahr 2024 beispielsweise Anstiege bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Personen registriert, die zu Fuß oder auf e-Scootern unterwegs waren. Leicht rückgängig waren zwar die Zahlen bei den Unfällen mit Fahrrädern, jedoch waren hier mehr Schwerverletzte sowie eine getötete Person zu verzeichnen (Quelle: Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Ludwigsburg für das Jahr 2024, Teil 1: Verkehrsunfallbilanz. Direktlink: https://ppludwigsburg.polizei-bw.de/wp-content/uploads/sites/7/2025/03/Sicherheitsbericht-Teil-1_Verkehrsunfallbilanz_2024.pdf).

Doch nicht nur die Zahl der Unfälle lässt aufhorchen, sondern auch die Ergebnisse der Verkehrsüberwachung, also der Regelverstöße, die nicht zu einem Unfall geführt haben. Bei gezielten Kontrollen wurden seit dem 1. Juli 2025 in Ludwigsburg zum Beispiel 42 Personen am Steuer eines Kraftfahrzeugs sowie fünf Fahrradfahrende erwischt, die während der Fahrt verbotswidrig mit dem Handy hantierten. Sorge bereitet zudem auch das Verhalten an Ampeln: Im genannten Zeitraum fuhren sieben Autofahrerinnen und Autofahrer vor den Augen der Polizei über rote Ampeln, mit Fahrrädern und e-Scootern waren es sogar 20 Personen.

"Wenn Personen im Straßenverkehr abgelenkt sind, gefährden sie sich selbst und andere", so der Leiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Thomas Wild. "Ablenkung ist ein großes Thema bei der Entstehung von Verkehrsunfällen. Deshalb setzen wir hier ganz gezielt mit unserer Verkehrsüberwachungsarbeit an. Dabei geht es uns nicht um die Generierung von Bußgeldern, sondern um die Sicherheit aller." Noch deutlicher wird der Dienststellenleiter beim Thema Missachtung von Rotlicht: "Es ist ein absolutes No-Go, wenn einzelne Verkehrsteilnehmende sich über die geltenden Verkehrsregeln hinwegsetzen. Wer Vorfahrtsregeln missachtet oder bei Rotlicht über Kreuzungen fährt, setzt damit Leib und Leben anderer leichtfertig aufs Spiel. Ein solches Verhalten tolerieren wir im Interesse der Verkehrsteilnehmer nicht, Verstöße werden von uns konsequent verfolgt."

Begleitend zur klassischen Verkehrssicherheitsarbeit beschreitet das Polizeipräsidium Ludwigsburg nun einen neuen Weg und hat beim Polizeirevier Ludwigsburg eine Fahrradgruppe ins Leben gerufen. Seit dem 1. Juni 2025 sind sechs Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Rahmen ihres Dienstes immer wieder auf zwei Rädern im Stadtgebiet Ludwigsburg unterwegs, wobei zum Fuhrpark neben Fahrrädern bzw. Pedelecs auch ein e-Scooter gehört.

Der Leiter des Polizeireviers Ludwigsburg, Guido Passaro, erklärt hierzu: "Die Fahrradgruppe verfolgt repressive und präventive Ansätze zugleich und soll mit ihrer Arbeit dazu beitragen, das Gefahrenverständnis zu fördern und regelkonformes Verhalten zu steigern. Mit verkehrserzieherischen Gesprächen, aber wenn nötig auch mit Verwarnungen oder Anzeigen. Dabei soll gerade zur Zielgruppe der Fahrradfahrenden ein besonderes Verhältnis aufgebaut werden, um Gespräche "auf Augenhöhe" führen zu können."

Die Fahrradgruppe ist keine neue organisatorische Einheit. Vielmehr arbeiten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte weiterhin in ihren jeweiligen Bereichen und kommen bei Bedarf in der Fahrradgruppe zusammen, um dort die vorgesehenen Einsätze zu absolvieren. "Wir betrachten das zunächst als ein Pilotprojekt, um Erfahrungen zu sammeln und zu prüfen, ob sich das Modell in der Praxis bewährt", erläutert Thomas Wild. "Ist das der Fall, so ist ganz grundsätzlich eine Ausweitung auch in anderen Kommunen oder Revierbereichen denkbar."

Auch wenn das Wetter in den letzten Wochen nicht immer sehr "fahrradfreundlich" war, so konnten die Angehörigen der Fahrradgruppe dennoch schon erste Einsätze fahren und Erfahrungen machen. Bislang geht das Konzept voll auf, da insbesondere auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sehr positiv ausfallen.

Hinweis für die Damen und Herren der Presse:

Es besteht die Möglichkeit, eine Kontrollmaßnahme der Fahrradgruppe zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen zu machen. Ein solcher Pressetermin wird voraussichtlich Mitte/Ende September angeboten, eine entsprechende Einladung folgt. Für Fragen vorab wenden Sie sich bitte wie gewohnt an die Pressestelle des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ludwigsburg
Telefon: 07141 18-8777
E-Mail: ludwigsburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Ludwigsburg, übermittelt durch news aktuell

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