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POL-AUR: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2019 des Polizeikommissariats Wittmund: Aufklärungsquote konstant auf sehr hohem Niveau

Landkreis Wittmund (ots)

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2019 des Polizeikommissariats Wittmund: Aufklärungsquote konstant auf sehr hohem Niveau

Die Zahl der Straftaten bewegt sich im Landkreis Wittmund im Jahr 2019 auf erfreulich niedrigem Niveau. Für das Jahr 2019 ist lediglich eine mäßige Steigerung der Straftaten um 163 Fälle zu verzeichnen. "Wir können ganz klar sagen, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis sicher leben können", sagt Polizeirat Lars Zengler, Leiter des Polizeikommissariats Wittmund. Im Jahre 2019 wurden insgesamt 3.369 Straftaten verzeichnet. Im Vorjahr (2018) waren es 3.206 Straftaten.

"Die Aufklärungsquote ist im Landkreis Wittmund mit gut 70 % konstant auf wirklich sehr hohem Niveau", fasst Lars Zengler zusammen. Sie liegt dabei deutlich über dem Landes- und Bundesdurchschnitt - auf einem Spitzenplatz. "Dieser Erfolg ist nicht nur auf die gute Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen zurückzuführen", so Matthias Imhoff, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes des Polizeikommissariats Wittmund. "Danken möchten wir in diesem Zusammenhang einmal mehr den aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern, die bereit sind, sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen", sagt Matthias Imhoff, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes des Polizeikommissariats Wittmund. Oftmals wurden diese auch durch die gute Abstimmung mit der Presse oder über die sozialen Medien auf Straftaten aufmerksam gemacht.

Zahl der Rohheitsdelikte leicht angestiegen

Die absolute Zahl der Rohheitsdelikte im Landkreis Wittmund liegt 2019 bei 603 Straftaten. Die Steigerung um 49 Delikte (ca. 8 %) im Vergleich zum Vorjahr ist nicht unerheblich und bleibt zu beobachten. "Wir erkennen eine Tendenz zur Verrohung der Gesellschaft", sagt Lars Zengler. "Das ist eine Entwicklung, die wir auch in unserem Landkreis als Gesellschaft im Blick behalten müssen."

Die Aufklärungsquote im Bereich der Rohheitsdelikte liegt 2019 bei absolut erfreulichen 95 %. Häufig handelte es sich um Beziehungstaten. Wenn sich Täter und Opfer nicht kannten, konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter häufig aufgrund entsprechender Hinweise aus dem jeweiligen Umfeld ermitteln. Der überwiegende Anteil der Rohheitsdelikte sind einfache und gefährliche Körperverletzungen. "Die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs gegen Leib und Leben durch Unbekannte war im Landkreis Wittmund auch im Jahre 2019 äußerst gering", resümiert Matthias Imhoff.

Die Polizei legt ein besonderes Augenmerk auf die Häusliche Gewalt. Hier waren für das Jahr 2019 insgesamt 139 Fälle zu verzeichnen. Diese stagnieren auf Vorjahresniveau.

Hohe Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen

Der Diebstahl ist erfreulicherweise in der Langzeitbetrachtung seit Jahren grundsätzlich rückläufig. Im Jahr 2019 war eine leichte Steigerung um 24 Taten auf insgesamt 820 Delikte zu verzeichnen. Gut 38 % der Diebstähle konnten aufgeklärt werden. Der Anteil des schweren Diebstahls hat mit 329 Taten einen Anteil von ca. 40 %.

Der Diebstahl von Fahrrädern, gesichert oder auch ungesichert, ist im vergangenen Jahr um 47 Taten gestiegen. Über Jahre gesehen ist die Zahl der Fahrraddiebstähle im Landkreis Wittmund aber auf eher niedrigem Niveau.

Wohnungseinbruchdiebstähle (WED), inklusive Tageswohnungseinbruchdiebstähle (TWE), bewegen die Bürgerinnen und Bürger erfahrungsgemäß besonders. Im Jahr 2019 lagen die Taten (inklusive Versuchstaten) auf Vorjahresniveau.

2016 2017 2018 2019

WED insgesamt	71 	32 	57 	54
Davon TWE	32 	6 	24 	24

Die außerordentlich hohe Aufklärungsquote in diesem Deliktsfeld liegt im Jahre 2019 bei 38,8 % (Vorjahr 30%) und ist damit deutlich über den Werten im übrigen Land Niedersachsen und im Bundesgebiet.

Im Jahr 2019 ist es durch intensive gemeinsame Ermittlungen mit den Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gelungen, einen Einzeltäter und eine Tätergruppe zu ermitteln und festzunehmen. Diese Personen sind für eine Vielzahl von Einbrüchen, die sich auch in den Vorjahren ereigneten, verantwortlich. "Die enge polizeiliche Zusammenarbeit und die fortlaufend intensiv geführten Ermittlungen, auch über die Grenzen des Landkreises hinaus, waren dabei ein Schlüssel zum Erfolg", sagt Matthias Imhoff.

Leichter Rückgang bei Vermögens- und Fälschungsdelikten

Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte sind leicht zurückgegangen. Im Kern handelt es sich in der Deliktsgruppe um Betrugsstraftaten. Vorwiegend wurden Waren im Internet bestellt und geliefert, aber nicht bezahlt. Zudem wurden Serienbetrügerinnen bzw. -betrüger ermittelt, die Waren im Internet angeboten und die Zahlungen entgegengenommen haben, aber die Ware nicht geliefert haben.

Nach stetigen Steigerungen in den Vorjahren ist im Jahr 2019 ein leichter Rückgang auf 606 Taten zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei gut 82 %.

Die statistische Erfassung der Delikte arbeitet dabei nach dem Tatortprinzip. Erfasst werden lediglich Delikte, die ihren Tatort im Landkreis Wittmund haben. Wird ein Bürger oder eine Bürgerin aus Wittmund Opfer einer Betrugsstraftat mit auswärtigem oder unbekanntem Tatort, wird diese Tat in der Kriminalstatistik für den Landkreis Wittmund nicht erfasst.

Anstieg der Rauschgiftdelikte

Rauschgiftdelikte finden grundsätzlich eher im Verborgenen statt. Steigende Fallzahlen stehen daher immer auch in einem engen Zusammenhang mit einem engagierten Polizeieinsatz. Im Jahr 2019 ist bei der Zahl der Rauschgiftdelikte eine Steigerung auf 282 Taten (Vorjahr 238) zu verzeichnen. In 198 Fällen handelte es sich um allgemeine Verstöße. Jedoch wurden auch 50 Verfahren wegen der Abgabe bzw. des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln eingeleitet. Ein Großteil der Delikte steht im Zusammenhang mit Cannabis. Jedoch wurden im Jahr 2019 auch vermehrt Amphetamine und auch Kokain festgestellt. Es ist von einer entsprechenden Dunkelziffer auszugehen.

Intensive Ermittlungen zu einem Raub von Betäubungsmitteln im Landkreis Wittmund haben dazu geführt, dass im Sommer 2019 eine Profiplantage zum Anbau von Marihuana mit mehreren Hundert Pflanzen im Landkreis Aurich entdeckt wurde.

Weniger Straftaten im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Wittmund wurden im Jahr 2019 insgesamt 79 Kinder, 135 Jugendliche und 147 Heranwachsende als Tatverdächtige ermittelt. Grundsätzlich gehen die Straftaten durch Minderjährige kontinuierlich zurück. Für die Bearbeitung von Jugendsachen müssen zusätzlich spezielle Standards beachtet werden. Dabei wird auch ganz besonderer Wert auf die präventive Wirkung der polizeilichen Arbeit gelegt.

"Die Arbeit der Polizei im Landkreis Wittmund ist wirklich vielfältig und lebt auch durch eine gute Zusammenarbeit mit allen anderen beteiligten Institutionen und Behörden. Zudem sind wir bei unserer Arbeit immer auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Scheuen Sie sich bitte nicht, die Polizei zu informieren, wenn Ihnen etwas Verdächtiges auffällt. Wir sind für Sie da und gehen jedem Hinweis nach!", sagt Lars Zengler.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Pressestelle
Wiebke Baden
Telefon: 04941 606104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de

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