Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Professor Fritz Scharpf in der ZEIT: Deutsches Steuersystem vernichtet Arbeitsplätze

Hamburg (ots)

Die Deutschen leisten sich nach den Worten von
Professor Fritz Scharpf ein Steuer- und Abgabensystem, das neue
Beschäftigung "verhindert und Arbeitsplätze vernichtet". Dies gelte
insbesondere für die einfachen Dienstleistungen, sagt der
Wissenschaftler in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Scharpf, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
in Köln, erklärt, internationale Erfahrungen belegten, dass es für
die Beschäftigung nicht darauf ankomme, wie hoch die Steuerlast
insgesamt sei. So sei die Steuerlast in Dänemark weitaus höher als in
Deutschland. Dennoch wären die Dänen bei der Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit viel erfolgreicher.
Scharpf spricht sich dafür aus, die Mehrwertsteuer für einfache
Dienstleistungen herabzusetzen. Außerdem sollten geringe Einkommen -
ähnlich wie bei der Lohnsteuer - durch einen Grundfreibetrag von
Sozialabgaben befreit werden. Er zeigt sich überzeugt, dass das
Beschäftigungspotenzial "enorm" sei. Wenn es möglich wäre, die
Struktur in der Bundesrepublik bei den Dienstleistungen den
amerikanischen Verhältnissen anzupassen, wären das sieben Millionen
Beschäftigte mehr. Aber auch bei dänischen und schwedischen
Verhältnissen wären es immer noch fünf Millionen zusätzliche 
Arbeitsplätze.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 35/2001 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 23. August 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, 
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, 
e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT