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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Alternativen zum Klonen müssen gefördert werden

Berlin (ots)

Anlässlich der Delegationsreise zur Bio- und
Gentechnologie in die USA erklärt die stellvertretende Vorsitzende
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Therapeutisches Klonen wird auf absehbare Zeit nicht die allseits
erhofften Ergebnisse hervorbringen. Das erfuhr die Delegation der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zu der auch Vera Dominke, Helmut
Heiderich und Werner Lensing gehören, bei ihren Gesprächen mit
Wissenschaftlern in den USA wie den beiden Nobelpreisträgern Rudolf
Jaenisch und Günter Blobel.
Vor allem die Heilungschancen durch therapeutisches Klonen würden
überschätzt. Bereits die Bezeichnung "therapeutisches Klonen" sei
irreführend, denn für die Anwendung in der Therapie gäbe es in
absehbarer Zeit kaum Möglichkeiten. In den USA ist deshalb der
Begriff "research cloning", also "Forschungsklonen", geläufig, der
die Situation treffender beschreibt. Die Möglichkeiten, Ersatzgewebe
zu züchten, seien vor allem aufgrund des langsamen Wachstums
menschlicher Zellen begrenzt.
Beim reproduktiven Klonen sind inzwischen klare Grenzen erkennbar.
Es gibt nach Professor Jaenisch eine biologische Barriere, welche die
Erzeugung eines ungeschädigten Kindes durch Klonen verhindert. Die
Geburt eines Klonbabys, das keine Schädigungen aufweist, wie Antinori
dies verspricht, ist deshalb auszuschließen, erklärten die
Wissenschaftler.
Die ethisch unbedenkliche Forschung an adulten Stammzellen muss
deshalb konsequent parallel fortgeführt und besonders gefördert
werden. Ziel ist eine Reprogrammierung von Körperzellen, ohne dass
die Zwischenstufe des Zellkerntransfers in eine Eizelle und die
anschließende Entwicklung zu einem Embryo nötig sind.
Über die Forderung eines internationalen Verbots des
therapeutischen sowie des reproduktiven Klonens besteht Einigkeit
zwischen den Positionen der Union und der amerikanischen Regierung.
Dies bestätigten die Treffen mit Professor Leon Kass, Vorsitzender
des "President's Council on Bioethics" und dem Präsidentenberater in
bioethischen Fragen Jay Lefkowitz. Ein doppeltes ethisches Dilemma
ergibt sich sowohl aus der Ausbeutung von Frauen als
Eizellspenderinnen als auch aus der Erzeugung sowie dem Abtöten von
geklonten Embryonen. Auf internationaler Ebene ist die Strategie der
Bundesregierung, zweistufig zu operieren, also zunächst nur das
reproduktive Klonen zu verbieten, gescheitert. Die Bundesregierung
ist deshalb aufgefordert, auf internationaler Ebene für ein
generelles Klonverbot einzutreten. Wir müssen die Übereinstimmung der
deutschen Rechtslage, die das therapeutische und das reproduktive
Klonen verbietet, mit den entsprechenden Überzeugungen der
amerikanischen Regierung für eine internationale Allianz nutzen.
Denn nicht die Optimierung von Klontechniken, sondern die
Förderung der alternativen, ethisch unbedenklichen Verfahren muss
unser Ziel sein.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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